Stuttgart wird sein Feinstaubproblem bis 2020 nicht los. Eine Studie prognostiziert, dass die EU-Vorgaben für gesundheitsschädlichen Feinstaub und bei Stickstoffdioxid an vielbefahrenen Strecken nicht eingehalten werden können.

Stuttgart - So wird das nichts: Obwohl die Autos immer sauberer werden, wird Stuttgart sein Feinstaubproblem laut einer Studie bis 2020 nicht los. Die Prognose zeigt, dass die EU-Vorgaben für gesundheitsschädlichen Feinstaub und bei Stickstoffdioxid an vielbefahrenen Strecken auch in den nächsten Jahren nicht eingehalten werden können, wie Verkehrs-Staatssekretärin Gisela Splett (Grüne) am Montag in Stuttgart mitteilte.

 

Laut EU-Grenzwert darf der Wert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft an maximal 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Schon Ende März sei diese Marke an der Messstelle „Am Neckartor“ im Stuttgarter Zentrum gerissen gewesen, geht aus den Aufzeichnungen der Landesanstalt LUBW hervor. Das „Neckartor“ gilt seit Jahren als die bundesweit am stärksten von Feinstaub betroffene Messstelle.

Auch der Grenzwert für Stickstoffdioxid - 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel - werde 2020 immer noch auf etlichen Kilometern Straße im Ballungsraum Stuttgart überschritten, heißt es in der Studie weiter. Splett kündigte ein Maßnahmenkonzept an, das derzeit vom Ministerium, dem Regierungspräsidium und die Landeshauptstadt erarbeitet werde.