Der von der Stadtverwaltung seit Montag ausgerufene Feinstaubalarm wird nach zwei Tagen wieder aufgehoben. Der Deutsche Wetterdienst hat für Mittwoch und Donnerstag eine Wetteränderung gemeldet.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Der von der Stadtverwaltung seit Montag ausgerufene Feinstaubalarm wird nach lediglich zwei Tagen aufgehoben. Da der Deutsche Wetterdienst für Mittwoch und Donnerstag eine Wetteränderung gemeldet habe, wodurch es zu einem besseren Luftauftausch im Stuttgarter Talkessel komme, ende der Feinstaubalarm am Dienstag um 24 Uhr, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit.

 

„Ein Wetterumschwung kündigt sich an“, erklärte Stadtklimatologe Ulrich Reuter. Allerdings habe der Wetterdienst noch für Dienstag „nur sehr geringe Niederschlagsmengen prognostiziert“. Der Regen reiche aber nicht aus, um den Feinstaub auszuwaschen. Eine günstigere Wetterlage sei „erst ab Mittwoch zu erwarten“.

Auf den Straßen war wenig zu spüren

Vorige Woche lagen die Feinstaubwerte am Neckartor mit Werten zwischen 10 und 43 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft unter dem Grenzwert von 50 Mikrogramm. Für Montag deutete die Messung aber einen Anstieg über den Grenzwert an. Genaue Zahlen gibt es erst in einigen Tagen.

Auf den Straßen und in Bahnen war vom Feinstaubalarm wenig zu spüren. Es habe sich um einen gewöhnlichen Montag gehandelt, hieß es in der Verkehrsleitzentrale (IVLZ). Bis auf einen liegen gebliebenen Reisebus auf der Heilbronner Straße, der am Morgen für Staus bis zur Anschlussstelle Stammheim geführt habe. Genaue Angaben könne man noch nicht machen, sagte IVLZ-Leiter Ralf Thomas. „Da müssen die Zahlen sprechen.“ Bei den bisherigen Feinstaubalarmen hatte der Autoverkehr nur „um zwei bis drei Prozent“ abgenommen.

Erhöhte Nachfrage in den S-Bahnen

„Wir haben eine leicht erhöhte Nachfrage“, hieß es am Montag bei der Bahn. Da die S-Bahn vor allem in der Hauptverkehrszeit von 7 bis 8 Uhr besonders stark ausgelastet ist, wirken sich auch geringe Erhöhungen aus. „Wir haben alle mitbekommen. Die Leute haben sich sehr diszipliniert verhalten“, so Bahnsprecher Werner Graf. Die S-Bahnen befördern in der Region etwa 400 000 Fahrgäste am Tag.

Bei den Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) habe es keine Hinweise für ein erhöhtes Fahrgastaufkommen gegeben, sagte Sprecher Hans-Joachim Knupfer. An den bisherigen Alarmtagen in diesem Jahr habe es aber „keine messbaren oder zuordenbaren Effekte gegeben“, so Knupfer.

Oberbürgermeiste Fritz Kuhn (Grüne) hatte die Bürger aufgefordert, vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen. Als Anreiz dafür gibt es ein Feinstaubticket zum halben Preis.