Pendler sollen während des Feinstaubalarms auf das Auto verzichten und auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen. Der S-Bahn macht aber der Wintereinbruch mehr zu schaffen. Bei den SSB herrscht Normalbetrieb.

Stuttgart - Seit Samstag schlägt die Stadt Stuttgart den Feinstaubalarm. Um den Staubemissionen im Kessel entgegenzuwirken, sollen Pendler ab diesem Montag freiwillig auf das Auto verzichten und auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen oder Fahrgemeinschaften bilden. Doch am ersten Morgen des Alarms merkt man auf den Straßen ersten Eindrücken zufolge kaum etwas – nur wenige wollen ihr Auto stehen lassen. Im Berufsverkehr herrschte wie immer Stau.

 

Bei der integrierten Verkehrsleitzentrale Stuttgart (IVLZ) konnte man keine genauen Angaben zum Verkehrsaufkommen nach der Auslösung des Alarms machen. „Wir beobachten das Verkehrsaufkommen, aber es gibt keine punktgenauen Verkehrszählungen“, äußerte sich der Leiter der IVLZ, Ralf Thomas, in einer Pressemitteilung der Stadt Stuttgart. „Wir können unsere Beobachtungen erst nach mehreren Tagen, besser noch nach mehreren Feinstaub-Alarmen auswerten, um Rückschlüsse zu ziehen.“

Die S-Bahn Stuttgart registrierte schon in den frühen Morgenstunden ein erhöhtes Fahrgastaufkommen in den Zügen. Dass dies aber mit den Auswirkungen des Feinstaubalarms zusammenhängt, ist zu bezweifeln: „Es kann auch am Wintereinbruch und den glatten Straßen liegen“, so ein Pressesprecher der Bahn. Vorsorglich habe man die Zahl der Langzüge dennoch erhöht: „Normalerweise haben die Bahnen außerhalb der Hauptverkehrszeiten nur zwei Fahrzeuge. So lange der Alarm ausgelöst bleibt, fahren sicherheitshalber die Linien S 1, S 2, S 3 und S 5 durchgehend mit drei Fahrzeugen.“

Bei den SSB hingegen kann von einem erhöhten Fahrgastaufkommen nicht die Rede sein. „Wir haben zwar nicht gezählt, aber es nutzen nicht spürbar mehr Leute die Stadtbahnen“, so eine Pressesprecherin. Der Feinstaubalarm bleibt in den ersten Morgenstunden also erst einmal wirkungslos: „Es herrscht eher normaler Betrieb.“