Auf dem Wasser wohnen, ohne Kapitän zu sein, maritimes Lebensgefühl genießen, ohne in See zu stechen - in schwimmenden Ferienhäusern, Wasservillen und Pfahlhäusern ist das möglich.

Tête-à-Tête in Amsterdam
Ein Geheimtipp für Turteltauben, die Amsterdam unsicher machen wollen und abends in einer romantischen Oase kuscheln möchten, ist das kleine Hausboot auf der Omval in Amsterdam-Ost. 35 Quadratmeter groß, ein Schlafzimmer, zwei Badezimmer und eine wunderschöne Terrasse. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist man im Nu im Herzen der Stadt mit all ihren Museen, dem rauschenden Nachtleben und den kulinarischen Leckerbissen. Nach dem Ausflug geht es dann abends mit Vlaamse Frites, einer größeren Pommes-Variante, und den mit Honig gefüllten Stroopwaffeln gemütlich auf die Hausboot-Terrasse. Denn die Küche bleibt auf dem Hausboot kalt, die gibt es nämlich gar nicht, dafür jede Menge Luft und Liebe. (Wochenpreis 868 Euro für zwei Personen, www.belvilla.de).

 

Vor Anker in Paris
Mit Freunden ein Boot chartern, aber nicht um in See zu stechen, sondern um nahe der Stadt der Liebe sein Quartier auf dem Wasser zu beziehen? Acht Personen haben Platz auf dem Drei-Sterne-Hausboot, das rund 15 Minuten von Paris entfernt vor Anker liegt. Selbst aus der in den Mahagoniboden eingelassenen Badewanne hat man einen wunderbaren Blick über die Seine. Nachdem man tagsüber die Stadt unsicher gemacht hat, wird abends in der großen Küche gemeinsam gekocht und am Esstisch über Gott in Frankreich philosophiert (Wochenpreis: ab 1823 Euro für acht Personen, www.novasol.de).

Hip in Hamburg
Der letzte Schrei unter schwimmenden Ferienhäusern hierzulande sind sogenannte Floating Homes, Designer-Boote, auf denen der Urlaub auf dem Wasser zum schicken Erlebnis wird. In Hamburg zum Beispiel liegen die 115 Quadratmeter großen Wasservillen mitten in der City, genauer gesagt am Victoriakai. Die Markenzeichen: Edles und helles Design, und etwas Luxus darf’s schon auch sein. Zu den schwankenden Apartments im Stadtteil Hammerbrook gehört auch ein zusätzliches „Bei-Boot“, mit dem man Hamburg über Schleusen und Kanäle erkunden kann. Für Sonnenanbeter und den abendlichen Sundowner-Cocktail gibt es das Skydeck (buchbar ab zwei Nächten, ab 249 Euro für zwei Erwachsene und zwei Kinder, www.novasol.de).

Originell in Südfrankreich
Uriger, aber nicht weniger komfortabel, ist das Hausboot Lodela, das in Villedubert in Languedoc-Roussillon vor Anker liegt. Es ist ein renovierter alter Handelslastkahn, wie er in Belgien und Nordfrankreich ab den 1930er Jahren verwendet wurde. Am Ufer gibt es einen Garten. Ganz in der Nähe kann man an einer kleinen, für den Canal du Midi typischen, Schleuse die Funktionsweise des Kanals und seine Geschichte kennenlernen. Die mittelalterliche Festungsanlage von Carcassonne ist ebenfalls einen „Landgang“ wert. Abends genießt man bei einem Glas Rotwein zu Käse und Baguette wieder die Ruhe auf der Bootsterrasse (Wochenpreis: 955 Euro für bis zu sechs Personen und Hund, www.belvilla.de).

Auf Pfählen über dem Lauwersmeer
Badenixen fühlen sich in den Ferienhäusern am ehemaligen Außendeich beim Yachthafen Oostmahorn besonders wohl. Sie liegen direkt am Nationalpark Lauwersmeer und sind ein Traum für alle, die möglichst nah am Wasser wohnen wollen: zum Teil auf Pfählen direkt am See oder etwas zurückversetzt im Schilfgras mit einem breiten Steg und einer großen Seeterrasse direkt über dem Wasser. Für Angler stehen die Aussichten auf den einen oder anderen größeren Hecht oder Zander nicht schlecht, Segler starten am Yachthafen ihre Törns durch Friesland und aufs Wattenmeer (Wochenpreis ab 518 Euro plus Nebenkosten für sechs Personen, www.interchalet.de).

Hochsee-Feeling in der Lüneburger Heide
Schwimmen, Radfahren, Klettern, freier Fall mit dem Big Swing oder Tiefenentspannung im Spa, und das alles von einem Hausboot aus? Im Center Parc Bispinger Heide kann man all das unter einen Hut bringen. Neben normalen Ferienhäusern und Baumhäusern kann man dort ein 75 Quadratmeter großes Hausboot mieten. Hobbykapitäne sind begeistert von der maritimen Inneneinrichtung: Schiffsplanken, Bullaugen, Kombüse kombiniert mit Heimkino, Fernseher und DVD-Player sowie täglicher Brötchenservice für hungrige Piraten lassen Seefahrerherzen höherschlagen (Wochenpreis: ab 569 Euro für vier Personen, www.centerparcs.de).

Am Wellnessdock in Limburg
Spitzenreiter auf dem Gebiet Wohnen am Wasser sind die Holländer - sie bringen viel Erfahrung und vor allem schöne Schiffe ein. Zum Beispiel eine Yacht in Limburg, nahe den Maasplassen, der größten Wasserfläche der Provinz. Die Wasservilla liegt fest, kann aber auch unter Führung eines Skippers für Ausflüge genutzt werden. Allein die Sonnenterrasse misst 90 Quadratmeter. Innen ist alles luxuriös und edel, außerdem gibt es einen Fernseher mit integriertem Entertainment-System. Wer von Bord geht, der kann ein Fahrrad ausleihen und das Wellnessangebot des benachbarten „Comfortdock“ mit Schönheitsanwendungen, Sauna, Fitnesscenter, Friseur oder Ernährungsberatung genießen (Wochenpreis: ab 520 Euro für acht Personen, www.novasol.de).