Hassan Rouhani hat das Ende des Islamischen Staats verkündet. Die vom Iran unterstützte schiitische Hisbollah-Miliz habe im Kampf gegen den Islamischen Staat eine „entscheidende Rolle“ gespielt.

Beirut - Der iranische Präsident Hassan Rouhani hält den Islamischen Staat (IS) sowohl in Syrien als auch in Irak inzwischen endgültig besiegt. In einer Ansprache im staatlichen Fernsehen erklärte er am Dienstag das Ende des IS. Der Kommandeur der Revolutionsgarden, Generalmajor Ghassem Sulejmani, äußerte sich ähnlich. Die vom Iran unterstützte schiitische Hisbollah-Miliz habe im Kampf gegen den Islamischen Staat eine „entscheidende Rolle“ gespielt. Der IS hat zuletzt deutliche Niederlagen im Irak und in Syrien hinnehmen müssen.

 

Das iranische Fernsehen zeigte jüngst Videos und Fotos von Sulejmani, der die Eliteeinheit Quds-Brigaden für ausländische Einsätze leitet. Sie zeigten ihn in der ostsyrischen Stadt Albu Kamal. Dies seit die letzte Stadt der Region, die der Kontrolle des Islamischen Staates entrissen worden sein, sagte Sulejmani. Mehr als 1000 Mitglieder der Revolutionsgarden sollen in Syrien und im Irak ums Leben gekommen sein.

Historischer Sieg für die Regierung

„Die teuflische Herrschaft des IS ist beendet“, zitierten alle iranischen Medien am Dienstag Ghassem Sulejmani. Dies sei ein historischer Sieg für die Regierungen und Völker des Iraks und Syriens sowie den Iran, hieß es in einem Schreiben Ghassems an Irans obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei.

Der Iran hat stets behauptet, dass die Revolutionsgarden im Irak und in Syrien nur als militärische Berater im Kampf gegen den IS tätig seien. Es war aber auch immer ein offenes Geheimnis, dass besonders die Al-Ghods Einheit auch aktiv an den Kämpfen beteiligt war und auch viele ihrer Soldaten, besonders in Syrien, ums Leben gekommen sind. Für den sunnitischen IS hatte der schiitische Iran den gleichen Status wie Ungläubige.

Extremisten kontrollieren nur noch Gebiet an der Grenze

Nach Angaben der internationalen Anti-IS-Koalition hat der IS in Syrien mehr als 95 Prozent seines früheren Gebietes verloren. Vertrieben wurden die Extremisten unter anderem aus ihren Hochburgen Mossul im Irak sowie Al-Rakka und Dair as-Saur in Syrien. Sie kontrollieren im Wesentlichen nur noch ein von Wüste geprägtes Gebiet an der Grenze zwischen beiden Ländern.