Die Feuerwehr und die evangelische Gemeinde in Riedenberg arbeiten immer enger zusammen. In diesem Sommer haben sie erstmals Public Viewing zusammen angeboten. Und auch die Kirbe am Wochenende gehört zur Kooperation.

Klima & Nachhaltigkeit: Judith A. Sägesser (ana)

Riedenberg - Die Pfarrerin kennt sich ein bisschen aus in Feuerwehrdingen. Elisabeth Jooß weiß zum Beispiel, dass nicht jeder aus der Truppe jedes Löschfahrzeug fahren darf. Solche Kenntnisse sammeln sich an, wenn eine Kirchengemeinde immer wieder mit einer Freiwilligen Feuerwehr kooperiert. Und in Riedenberg ist genau das der Fall. Wenn sich die Bewohner des Sillenbucher Stadtteils am Wochenende zur 20. Kirbe treffen, ist das gleichzeitig ein Ergebnis der Zusammenarbeit der beiden Institutionen.

 

Erstmals haben sie Public Viewing zusammen angeboten

Dass die evangelische Kirchengemeinde und die Feuerwehr aus Riedenberg Organisatorisches zusammen stemmen, bietet sich an. Das Magazin und die Kirche sind an der Schemppstraße gleich vis-à-vis. Das ist auch ein Grund, weshalb die Löschleute und die Gemeindemitglieder in diesem Fußballsommer erstmals gemeinsam zum Public Viewing bei den Deutschlandspielen geladen haben – unter dem Motto „Wir bringen Riedenberg zum Rasen“. Die Feuerwehr hatte zum Beispiel den Platz im Magazin, die Kirchengemeinde den Beamer. Sie würfelten Stehtische, Kühlschränke und Bierbänke zusammen – und die WM-Party war perfekt. „Es hat sich einfach gut ergänzt“, sagt der Kommandant Jan Chrobok. „Und auch personell ist man gedoppelt“, sagt die Riedenberger Pfarrerin. Das sei viel wert.

Derlei praktische Vorteile machen die Kooperation freilich charmant, sie sind allerdings nicht der einzige Anlass dafür, dass sich die Feuerwehr und die Kirchengemeinde in Riedenberg gerne zusammenschließen. Pfarrerin Jooß und Kommandant Chrobok versprechen sich etwas davon. „Die Feuerwehr ist, so glaube ich, niederschwelliger als die Kirchengemeinde“, sagt die Pfarrerin und meint: Beide Institutionen locken mit ihren Einladungen eine jeweils andere Klientel an. Und wenn sich diese unterschiedlichen Menschen begegnen, sei viel gewonnen. „Der Stadtteil Riedenberg hat kein richtiges Zentrum“, sagt Jooß.

Frisch gebaute Hütten werden abgefackelt

An der Organisation der Kirbe sind übrigens nicht nur die Gemeinde und die Feuerwehr beteiligt, sondern auch der Obst- und Gartenbauverein Riedenberg sowie – in diesem Jahr zum ersten Mal – die Jugendfarm. Wer am Sonntag, 12. Oktober, noch nichts vorhat, sollte sich den Termin vormerken. Vor allem für Familien mit Kindern dürfte die 20. Ausgabe der Kirbe interessant sein. Die Mädchen und Jungen dürfen beispielsweise Kürbisgeister schnitzen, sich ihre Gesichter schminken lasen, eine Hütte zimmern, die hernach abgefackelt werden soll – als Schauübung der Jugendfeuerwehr.

Die Kirbe am Sonntag, 12. Oktober, beginnt um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der Emmauskirche, Schemppstraße 49. Von 11.30 Uhr an laden Kirche, Feuerwehr, Obst- und Gartenbauverein und Jugendfarm ins Gemeindezentrum, Schemppstraße 46.