Der Vorschlag, ein Familienfest auf dem Erwin-Schoettle-Platz zu veranstalten, stößt auf geteilte Meinungen.

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Stuttgart - Es gibt lebendigere Plätze im Stuttgarter Süden als den Erwin-Schoettle-Platz. Und manche finden, das ist auch gut so. Das hat eine Diskussion im Bezirksbeirat am Mittwoch gezeigt, als der Vorschlag, ein Familienfest auf dem Platz zu veranstalten, das Gremium entzweit hat.

 

Den Vorschlag unterbreitete der Architekt und Gastronom Janusch Munkwitz, der selbst am sehr belebten Marienplatz das Café Condesa betreibt. „Am Erwin-Schoettle-Platz ist dagegen nur sehr wenig los“, argumentierte er. Für ein Familienfest biete er einen angemessenen Rahmen.

Monatliche Frequenz zu hoch

Und das könnte für Munkwitz wie folgt aussehen: Ein Street-Food-Truck soll mit unterschiedlichen Gerichten bespielt werden, ein paar Marktstände regionaler Erzeuger und Designstände aufgestellt, und ein sogenannter Tiefladerspielplatz aufgestellt werden; ein Anhänger mit Sand und Sandelsachen, ähnlich einem Spielmobil.

Auch wenn sich von den Bezirksbeiräten prinzipiell keiner gegen einen Feldversuch ausgesprochen hat, ist die von Munkwitz vorgeschlagene, etwa monatliche Frequenz der Veranstaltung, vielen entschieden zu viel. „Es ist fraglich, ob die Gastronomie am Platz darüber so begeistert wäre“, gab Grünen-Bezirksbeiräten Christa Niemeier zu bedenken. Bezirksbeirat Arnim Emrich von der SPD: „Der Schoettle-Platz ist anders als der Marienplatz. Viele schätzen es, dass er Ruhe ausstrahlt.“

Am Ende entscheidet die Verwaltung

Weniger Vorbehalte hatte die CDU-Bezirksbeirätin Dorothee Staengel: „Man könnte das ja mal versuchen und dann sehen, wie es angenommen wird.“ Die FDP-Fraktion schloss sich dieser Sichtweise an. Entscheidend, ob die Veranstaltung stattfinden kann, ist die Einschätzung der Bezirksbeiräte aber nicht. Sie kann zwar versuchen, Einfluss auf die Stadtverwaltung auszuüben: Aber letztlich ist es ihre Entscheidung, ob sie der Auffassung ist, ob Munkwitz Konzept zu den Nutzungsverordnungen des Erwin-Schoettle-Platzes passt.