Ein Festival mit Jahrmarkt, Führungen, Ausstellungen und Musik bringt am Sonntag den Rummel der Amerikaner zurück in die ehemaligen Kasernen. Bis vor 25 Jahren feierten sie in den damaligen Cooke Barracks regelmäßig die deutsch-amerikanischen Freundschaftswochen.

Göppingen - Die früher sehr beliebten deutsch-amerikanische Freundschaftswoche auf einen Tag komprimiert: das ist das Remember-Cooke-Barracks-Festival an diesem Sonntag im Stauferpark. Es soll an den Abzug der US-Army vor 25 Jahren aus den Cooke Barracks erinnern und an das gute Verhältnis, das Amerikaner und Deutsche damals gepflegt haben.

 

Früher lebten 3000 Soldaten mit ihren Familien in der Stadt

Rund 3000 Soldaten der amerikanischen Besatzungsmacht waren früher im Schnitt auf dem Militärgelände im Einsatz – die meisten lebten dort mit ihren Familien. Regelmäßig wurden deutsch-amerikanische Freundschaftswochen gefeiert. Die US-Army gab den Göppingern dann einen Einblick in ihre Arbeit und lud sie auf das sonst verschlossene Militärgelände zu einem bunten Fest mit Rummel und Führungen ein. Genau das soll am Sonntag von 11 bis 19 Uhr bei dem Festival erneut so sein – auch wenn die einstigen Cooke Barracks sich längst in das Gewerbegebiet Stauferpark verwandelt haben und als solches nicht mehr verschlossen sind.

Rundfahrten in amerikanischem Schulbus

Das Zentrale Festgelände ist an und um die Werfthalle und den Dr.-Herbert-König Platz. Dort ist ein Funpark aufgebaut mit Autoscooter, Wurfbude, Hüpfburgen, Kinderkarussell, Baseball und Football und anderen Attraktionen. Die Highlights von damals, das Bullriding und Dunk the Clown, sind natürlich dabei. Bierzeltstimmung wie früher gibt es, dem Zeitgeist entsprechend, mit einem Street-Food-Corner, in dem knapp ein Dutzend Food-Trucks kulinarische Highlights aus Amerika und Deutschland frisch zubereiten – von Burgern bis Maultaschen. Für Unterhaltung sorgen mehrere Live Bands – unter anderem Kick the Cat, eine Gruppe, die aus ehemaligen US-Soldaten besteht. Auch Tanzgruppen und eine Elvis-Show stehen auf dem Programm. „Wir blicken zurück auf die Geschichte und die teilweise noch erhaltenen historischen Gebäude“, sagt Lisa Hartleb von der Agentur Staufen Plus, die das eintägige Spektakel organisiert hat.

So fährt ein amerikanischer Schulbus Rundfahrten durch den Stauferpark – begleitet von Stadtführern, die erklären, was in welchen Gebäuden früher zu finden war. Begleitet wird die Veranstaltung von Präsentationen historischer Militärfahrzeuge und amerikanischer Oldtimer. Außerdem gibt es eine Ausstellung über Elvis Presley sowie eine Bilderausstellung zu den Cooke Barracks und den Einfluss der Amerikaner auf die Kultur der Stadt.