Es dürfte ein Vorgeschmack dessen sein, was Regisseur Frank Castorf nach seiner "Götterdämmerung" am Freitag erwarten könnte: Der "Siegfried" erntet in Bayreuth vorwiegend Buhrufe. Die Kanzlerin dürfte sich zurückgehalten haben.

Es dürfte ein Vorgeschmack dessen sein, was Regisseur Frank Castorf nach seiner "Götterdämmerung" am Freitag erwarten könnte: Der "Siegfried" erntet in Bayreuth vorwiegend Buhrufe. Die Kanzlerin dürfte sich zurückgehalten haben.

 

Bayreuth - Ein wahrer Proteststurm hat die Aufführung des "Siegfried" bei den Bayreuther Festspielen begleitet. Als am Abend der Vorhang nach Frank Castorfs Inszenierung des dritten Teils von Richard Wagners "Ring des Nibelungen" fiel, brach ein Buhkonzert los - nur unterbrochen von einigen Bravo-Rufen. Die Publikumsreaktion dürfte ein Vorgeschmack sein auf das, was Regisseur Castorf am Freitag nach der "Götterdämmerung" erwartet.

"Siegfried"-Darsteller Lance Ryan sagte, er habe Angst vor dem Publikum. „Ich habe noch nie ein Publikum erlebt mit so viel Hass, so viel Wut und so viel Rache“, sagte der Sänger. „Die nehmen alles sehr persönlich. Es macht ein bisschen Angst und es ist einfach schrecklich.“ Andererseits war ich auch 2010 hier und da habe ich wiederum ein ganz tolles Publikum erlebt. Im Endeffekt gleicht sich das dann alles aus.“

Zur Aufführung am Mittwoch war auch Bundeskanzlerin Angela Merkel - ganz privat - mit ihrem Mann Joachim Sauer gekommen.