Das Forstamt schweigt zum Zeitplan für den neuen Radweg.

Botnang/Feuerbach - Das Warten auf den neuen Radweg entlang der Feuerbacher-Tal-Straße hat noch kein Ende. „Das Thema hat leider etwas länger gelegen“, sagt der stellvertretende Leiter des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes (GFF), Hagen Dilling. Personalengpässe seien dafür verantwortlich. „Unsere Personalausstattung ist auf Kante genäht. Wenn dann noch einige Mitarbeiter krank sind, muss unsere Priorität ganz klar auf der Verkehrssicherung liegen“, erklärt Dilling. „Wir haben das Projekt aber nicht aus den Augen verloren. Es ist auf der Zeitschiene allerdings etwas nach hinten gerutscht.“

 

Seit Monaten fragen sich die Bezirksbeiräte aus Feuerbach und Botnang, wann denn nun endlich etwas passiert. Erst in der vergangenen Sitzung der Botnanger Kommunalpolitiker haben die Räte noch einmal deutlich gemacht, wie wichtig ihnen dieses Projekt ist. Auf ihrer Prioritätenliste für den kommenden Doppelhaushalt steht der Radweg auf Platz zwei.

Und eigentlich scheinen die Voraussetzungen auch schon lange erfüllt zu sein, um aus dem schon bestehenden Trampelpfad entlang der Feuerbacher-Tal-Straße nun endlich einen Radweg zu machen. Seit mehr als einem Jahr stehen die notwendigen finanziellen Mittel beim Tiefbauamt bereit. Bislang war davon auszugehen, dass nur die Treppe auf Höhe des Botnanger Schützenhauses zu einer Rampe umgebaut werden muss, um den Wanderweg für die Pedalisten zu ertüchtigen.

Dilling: Geld steht nur noch dieses Jahr zur Verfügung

Das sieht der stellvertretende Leiter des GFF allerdings anders: „Mit diesem Umbau ist es nicht getan. Wir müssen den Weg in seiner Gesamtheit betrachten, nicht nur den Einstieg.“ Es stelle sich die Frage, was hinter der Rampe komme, wie der Radweg bis nach Feuerbach weiter verlaufe, wie groß die Eingriffe in die Natur seien und welche Ausgleichs- beziehungsweise Ersatzmaßnahmen notwendig seien. „Diese Schritte werden gerade mit dem Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung sowie dem Amt für Umweltschutz abgesprochen“, sagt Dilling.

Der Leiter des Amtes für Umweltschutz, Hans-Wolf Zirkwitz, schildert auf Nachfrage die Aufgabe seiner Behörde im weiteren Prozess: „Zur Zeit befinden sich noch die Trassenführung mit Wegeanschlüssen, Ausbauweise und Eingriffe in Vegetationsbestände in der stadtinternen Abstimmung.“ Wenn die abgeschlossene Planung vorliege, könne die naturschutzfachliche und -rechtliche Prüfung erfolgen. Standardmäßig sei seine Behörde daran beteiligt und prüfe folgende Belange: den Artenschutz, den Eingriff in Natur und Landschaft sowie die Betroffenheit von Schutzgebieten – in diesem Fall des Landschaftsschutzgebiets.

Hingegen ist der beim Stadtplanungsamt verortete Radbeauftragte der Stadt, Claus Köhnlein, nicht mehr ins Verfahren involviert: „An der Vorplanung war ich beteiligt. Momentan liegt die Ausführung beim Garten-, Friedhofs- und Forstamt. Finanzmittel sind bereitgestellt, so dass mit dem Bau von meiner Seite aus begonnen werden könnte.“ Wann und ob überhaupt der neue Radweg eingeweiht werden kann, möchte Dilling nicht verraten. „Ich habe da eine grundsätzliche Haltung: Dazu sage ich nichts, bis das Verfahren abgeschlossen ist.“ Allerdings betont er, dass die finanziellen Mittel nur noch dieses Jahr zur Verfügung stehen. „Daraus können Sie nun Ihre eigenen Schlüsse ziehen.“