Im Juni sollen die Arbeiten für den neuen Radweg beginnen. Noch vor der Sommerpause soll die neue Verbindung zwischen Feuerbach und Botnang entlang der Feuerbacher-Tal-Straße dann fertig sein.

Stuttgart-Feuerbach/Stuttgart-Botnang - Das Warten auf den neuen Radweg entlang der Feuerbacher-Tal-Straße soll bald ein Ende haben. „Wenn jetzt nichts mehr dazwischen kommt, sind wir vor den Sommerferien fertig“, sagt der stellvertretende Leiter des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes, Hagen Dilling. Derzeit laufe das Vergabeverfahren für die anstehenden Arbeiten, um den Radweg herzustellen, erklärt Dilling. Wenn sich im Rahmen der Ausschreibung eine Baufirma finde, könne es Anfang Juni mit den Arbeiten losgehen.

 

Das Baufeld ist schon geräumt. Wie viele Bäume an der Feuerbacher-Tal-Straße für den Radweg aber genau gefällt werden mussten, kann Dilling nicht sagen. „Wenn es um den Wald geht, kommt es für uns in der Regel nicht auf jeden einzelnen Baum an, sondern auf die Fläche“, erklärt der städtische Mitarbeiter. Wie viele Quadratmeter Wald von der Baumaßnahme betroffen sind, weiß Dilling aus dem Stegreif nicht, aber „die Flächenbilanz ist natürlich negativ“. Als Ausgleichsmaßnahme werde die Obstbaumallee entlang der Feuerbacher-Tal-Straße ergänzt.

Das Geld für den Radweg steht schon lange bereit. Passiert ist aber seit Monaten nichts. Die Bezirksbeiräte aus Feuerbach und Botnang waren eigentlich davon überzeugt, dass alle Voraussetzungen erfüllt seien, um aus dem schon bestehenden Trampelpfad entlang der Feuerbacher-Tal-Straße einen Radweg zu machen. Sie waren lange davon ausgegangen, dass nur die Treppe auf Höhe des neuen Botnanger Schützenhauses zu einer Rampe umgebaut werden muss, um den Wanderweg für die Pedalisten zu ertüchtigen. Doch im Mai 2015 stellte Dilling klar: „Mit diesem Umbau ist es nicht getan. Wir müssen den Weg in seiner Gesamtheit betrachten, nicht nur den Einstieg.“ Es stelle sich die Frage, was hinter der Rampe komme, wie der Radweg bis nach Feuerbach weiter verlaufe, wie groß die Eingriffe in die Natur seien und welche Ausgleichs- beziehungsweise Ersatzmaßnahmen notwendig seien. All die Vorarbeiten sind nun aber abgeschlossen, um für die Pedalisten eine Alternative zu der viel befahrenen Feuerbacher-Tal-Straße und zu dem sicheren, aber unbeleuchteten Weg mitten durch den Wald zu schaffen, der auch noch den einen oder anderen kräftezehrenden Anstieg zu bieten hat. „Das ist eher die Radwander-Variante“, sagt Botnangs Schultes Wolfgang Stierle. Dieser Weg sei ausschließlich etwas für den Freizeitverkehr; nichts für Schüler oder Pendler, die mit dem Rad zur Arbeit fahren. Aus der Bürgerschaft gebe es deshalb schon lange den Wunsch nach einer schnelleren Verbindung zwischen den beiden Bezirken.