Das Netz überschlägt sich, besorgte Anrufe erreichen die Polizei: Eine Feuerkugel am Abendhimmel beschäftigt die Menschen. Ähnliche Phänomene gibt es immer wieder – mit unterschiedlichen Ursachen.

Stuttgart - Ein helles, leicht grünliches Licht, das über den Himmel rast – dieser „Feuerball“ (so beschrieben es zahlreiche Menschen auf Facebook und Twitter) hat am Dienstagabend nicht nur in Baden-Württemberg für Aufsehen gesorgt. Mancher war sogar so verunsichert von dem Himmelsphänomen, dass er die Polizei anrief. Das Licht war auch im Saarland, Südhessen und Bayern zu sehen.

 

Ganz klar ist noch nicht, um was es sich dabei handelte. Vielleicht gibt es einen Zusammenhang mit den Leoniden: Mitte November geraten regelmäßig Meteoriten, Bruchstücke von Himmelskörpern des Sonnensystems, in die Erdatmosphäre – auf der Erde sind sie als Sternschnuppen zu sehen.

Ähnliche Himmelsphänomene, die teilweise für so große Aufregung sorgen, dass besorgte Beobachter zum Telefon greifen und die Polizei alarmieren, gibt es immer wieder:

2015 zog ein Lichtschweif über den Himmel, der im Süden Deutschlands und in der Schweiz für Aufsehen sorgte: Allein in Baden-Württemberg meldeten sich rund 100 Menschen bei der Polizei. Astronomen hielten es damals für wahrscheinlich, dass es sich bei dem Lichtphänomen um einen Meteoriten gehandelt hatte.

Um einen solchen Meteoriten handelte es sich vermutlich auch bei einem gleisenden Licht, das 2014 am Nachthimmel zu sehen war. Von einem „riesigen Feuerball“ sprachen damals Menschen, die das Schauspiel beobachteten.

Am Abend zum Valentinstag des Jahres 2013 überschlugen sich im Netz die Meldungen von Menschen, die glaubten, ein Ufo am Himmel beobachtet zu haben. Der leuchtende Schweif hatte aber eine ganz rationale Ursache: Was da verglühte, waren die Reste einer russischen Sojus-Rakete auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS.

Im aktuellen Fall konnte die Feuerwehr im saarländischen Höchen die Erscheinung auf Video festhalten: