Die Polizei zeigt zwei junge Männer wegen Sachbeschädigung an. Die Skater hatten die Sitzbänke am Feuersee als Hindernisse auserkoren.

S-West - Sie kommen meistens in der Nacht. In der Regel treffen sich acht bis zehn junge Männer mit ihren Skateboards am Feuersee. Als Hindernis haben sie die Sitzbänke rund um den See auserkoren. Diese haben keine Lehnen und sind deshalb besonders geeignet, um gewagte Sprünge auszuprobieren. Bei den Anwohnern stößt dies nicht auf große Begeisterung: „Mich wundert, dass die Jugendlichen kein Gefühl haben, dass sie etwas kaputt machen“, sagt ein Anwohner. Zudem seien sie auch oft zu laut.

 

Vor kurzem ist deswegen die Polizei angerückt. An einem Abend Anfang August waren die Skater schon gegen 19 Uhr dort. Die Polizei konnte an diesem Abend die Personalien von zwei Skatern aufnehmen. Allerdings handelte es sich nicht um Jugendliche, wie Anwohner zunächst vermutet hatten, sondern um 30-jährige Männer. Deshalb bleibt es nicht bei einer Verwarnung. Die beiden Herren bekommen eine Anzeige. „Sie waren aber beide sehr einsichtig“, sagt Polizeisprecherin Sabine Ahlborn.

Die Streife kontrolliere regelmäßig am Feuersee

Auf dem Polizeirevier in der Gutenbergstraße ist das Thema bekannt. Die Streife kontrolliere regelmäßig am Feuersee – auch ohne Skater. „Darauf werden die Kollegen aber in Zukunft auch achten“, sagt Ahlborn. Wobei Skateboard fahren generell dort nicht verboten sei, über die Bänke allerdings schon, ergänzt sie. Seit der Kontrolle im August seien keine weiteren Vorkommnisse gemeldet worden.

Die Sachbeschädigung sieht die Polizeisprecherin als das eine Problem dabei, das andere ist die Ruhestörung. „Jetzt im Sommer hat jeder die Fenster geöffnet und hört natürlich alles“, so Ahlborn. Sollte es zu laut werden, kann es für Skater deshalb unter Umständen zusätzlich eine Anzeige wegen Ruhestörung geben.

In diesem Fall ist den beiden jungen Männern die Anzeige wegen Ruhestörung noch mal erspart geblieben, die wegen Sachbeschädigung aber nicht. „Wer mutwillig etwas zerstört, muss die Verantwortung dafür tragen. Dafür gibt es keinen Freibrief“, so Ahlborn. Schwerere Schäden sind an den Bänken zwar nicht zu erkennen, leichte Abriebspuren am Metall jedoch schon. Ob die aber von den Skatern stammten, sei unklar.