Der Feuerwehrkommandant spricht von einem ruhigen Jahr 2016. Aber es war doch einiges los bei der Lösch- und Rettungstruppe in Gerlingen, wie der Rückblick bei der Jahresversammlung zeigt.

Gerlingen - Neue Hosen, Jacken und Handschuhe für den Schutz der Mannschaft bei Einsatz und Training, eine neue Computer- und Telefonanlage im Feuerwehrhaus, ein neuer Umkleidebereich für die Frauen: bei der Freiwilligen Feuerwehr in Gerlingen hat sich im vergangenen Jahr einiges getan – auch wenn der Kommandant Andreas Kasper bei der Hauptversammlung am Freitagabend 2016 als „verhältnismäßig ruhiges Jahr“ bezeichnet hat. Für 2017 und 2018 beantragt die 72 Köpfe starke Truppe zwei neue Fahrzeuge.

 

Dass das unentgeltlich arbeitende Personal ständig etwas für die eigene Kompetenz und damit für die Sicherheit aller Gerlinger tut, wurde bei der Versammlung auch jedem Außenstehenden klar: Neun junge Männer und Frauen wurden neu verpflichtet, zahlreiche Kameraden nach Fortbildungen befördert, etliche für zum Teil jahrzehntelange Dienstzeit geehrt. Nicht nur der Kommandant ist stolz auf diese Truppe. Neben dem Bürgermeister Georg Brenner waren Stadträte und Vertreter anderer Hilfsorganisationen gekommen.

Freiwillige sparen der Stadt viel Geld

Gäbe es die Freiwilligen nicht, so Andreas Kasper, müsste die Stadt hauptamtliche Kräfte einstellen – das würde mehr als das 60-fache des bisherigen Aufwandes kosten. In seiner Rede ging Kasper, der seit Juni 2015 Kommandant ist, auch auf die Ausrüstung ein. Nach wie vor brauche man Lagerflächen und es müssten Auflagen erfüllt werden. Das „Überdenken unserer räumlichen Situation“ sei nötig. Wie am Rand der Versammlung zu hören war, hat die Feuerwehrführung darüber mit der Rathausspitze gesprochen. Ergebnis: die Erweiterung des Feuerwehrhauses werde nach der Sanierung im Schulzentrum angepackt. Bei der Versammlung vor einem Jahr hatte Kasper zwar auch diplomatisch, aber deutlicher im Ton, darüber gesprochen. Auf den Tisch des Gemeinderates war dieses Thema bereits im Mai 2013 gekommen.

Bürgermeister dankt allen

Der Bürgermeister Georg Brenner dankte allen Feuerwehrleuten und ihren Familien für ihren Einsatz, insbesondere denjenigen, die bereit seien, Verantwortung zu übernehmen. Führungsaufgaben würden nicht einfacher – auch deshalb, weil man „unter kritischer Beobachtung der Öffentlichkeit“ stehe, wie durch ständiges Fotografieren an Einsatzstellen. „Ich nehme das Gefühl mit, dass bei der Feuerwehr gute Stimmung herrscht“, so der Rathauschef, „die freiwillige Feuerwehr funktioniert hervorragend.“ Er versichere die volle Unterstützung und gute Kooperation der Stadt. Der umfangreichste Einsatz in 2016, der Tiefgaragenbrand in der Hofwiesenstraße Anfang Dezember, sei „noch nicht abgehakt“; einige Wohnungen darüber noch nicht wieder dauerhaft nutzbar.