Die Stadt möchte im Herbst 2017 mit dem Umbau der Filderbahnstraße beginnen.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Möhringen - Der große Wurf ist es nicht, aber immerhin geht es in Sachen Filderbahnstraße voran. Seit zehn Jahren wünschen sich die Mitglieder des Bezirksbeirats, des Gewerbe- und Handelsvereins (GHV) und des Bürgervereins, dass die Einkaufsstraße schöner wird. Doch weil Schönheit zum einen im Auge des Betrachters liegt und zum anderen nicht immer funktional ist, lagen die Vorstellungen teils weit auseinander.

 

Der Verkehr ist der Knackpunkt

Der Knackpunkt ist der Verkehr auf der südlichen Filderbahnstraße. Diese ist ein beliebter Schleichweg, wenn die Hauptverkehrsstraßen in Möhringen wieder einmal dicht sind. Gleichzeitig ist die Filderbahnstraße die wichtigste Einkaufsstraße im Stadtteil. Zwischen der Vaihinger Straße und der Richterstraße befinden sich besonders viele Geschäfte. Insbesondere deren Inhaber wollen deshalb dort Kurzzeitparkplätze. Das wäre aber nur auf Kosten der Breite der Bürgersteige möglich.

An der Frage, ob die Richterstraße für alle Autofahrer geöffnet bleiben oder aber eine Anliegerstraße werden soll, schieden sich die Geister auch innerhalb des Bezirksbeirats. Die Lokalpolitiker konnten sich bis zuletzt nicht einigen. In welcher Art und Weise die südliche Filderbahnstraße umgestaltet werden soll, dafür gibt es noch immer keine endgültige Lösung.

Darum nimmt die Stadt nun erst einmal den nördlichen Teil der Filderbahnstraße in Angriff. Die Bezirksvorsteherin Evelyn Weis berichtete in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats über das weitere Vorgehen. Demnach gab es bereits erste Gespräche mit einem Ingenieurbüro. Dieses soll bis Oktober ein Angebot vorlegen. Die genauen Planungen könnten dann bis Mai 2017 dauern. Die Verwaltung möchte das Projekt dann noch vor der Sommerpause ausschreiben und vergeben. In der zweiten Jahreshälfte 2017 und 2018 könnte das Geplante dann zur Realität werden.

Schmalere Fahrbahn, breitere Gehwege

Der Entwurf sieht im nördlichen Teil der Filderbahnstraße eine Verengung der Fahrbahn auf sechs Meter vor. Das ist knapp, schließlich ist auch der Bus auf der Strecke unterwegs. Entlang beider Seiten wird ein zwei Meter breiter Parkstreifen angelegt. Auch das ist alles andere als üppig bemessen. Zudem will die Stadt mehr Bäume pflanzen und Bänke aufstellen.

Dem Stadtplanungsamt schwebt vor, im Kreuzungsbereich mit der Vaihinger Straße weitgehend auf separate Abbiegespuren zu verzichten. Das hat den Vorteil, dass trotz des geringen Platzangebots 2,50 Meter breite Gehwege gebaut werden können. Es gibt nur eine Ausnahme: von der nördichen Filderbahnstraße kommend muss es eine separate Abbiegespur in Richtung Vaihingen geben. Sonst blockieren sich die Fußgänger und die Autofahrer gegenseitig.

Was den südlichen Teil der Filderbahnstraße betrifft, will die Stadt erst einmal abwarten, wie der umgestaltete nördliche Teil bei den Bürgern ankommt. Dann wollen die Fachleute entscheiden, ob sie in der bisherigen Richtung weiterplanen oder den Entwurf noch einmal ändern.

Christian Dempf ist froh, dass die Umgestaltung der Filderbahnstraße jetzt in Angriff genommen wird. „Das ist für den Stadtteil wichtig“, sagt der GHV-Vorsitzende. Er plädiert dafür, die Umgestaltung des nördlichen Teils mit der Bebauung der noch freien Flächen am Filderbahnplatz abzustimmen. Diese gehören der Bietigheimer Wohnbau und der Strenger-Gruppe (wir berichteten). „Wir sollten vermeiden, dass wir zweimal binnen kurzer Zeit dort Baustellen haben“, sagt Dempf und fordert eine Bebauung aus einem Guss. Zudem ist es dem GHV wichtig, dass die Umgestaltung der südlichen Filderbahnstraße „zeitnah und sinnvoll“ nachgeholt wird. „Und mit zeitnah meine ich nicht erst in fünf Jahren“, fügt Dempf hinzu.