Nicht weit vom Plattenhardter Ortskern soll ein neues Wohngebiet entstehen. Die Pläne dafür wurden jetzt vorgestellt. Sie sehen den Bau von 16 Reihenhäusern, zwei Doppelhäusern sowie von Mehrfamilienhäusern vor.

Plattenhardt - Das Interesse der Bürger ist groß gewesen. Sie wollten wissen, wie die neue Bebauung in ihrer Nachbarschaft aussehen wird. Deshalb kamen sie ins Plattenhardter Rathaus, wo die Pläne für das Baugebiet, das sich zwischen der Uhlberg-, der Schönbuchstraße, der Straße „In der Mahd“ und dem Säcklersgängle befindet, vorgestellt wurden.

 

Von Letzterem war Oberbürgermeisterin Gabriele Dönig-Poppensieker besonders angetan. Sie hatte zwar Probleme mit der Aussprache von Säcklersgängle, pries aber auf der anderen Seite den Weg, der künftig noch bedeutender werden dürfte. Denn: „Der Ortskern von Plattenhardt ist vom Wohngebiet aus fußläufig erreichbar“, sagte die Oberbürgermeisterin.

Bauen im Innenbereich

Sie freute sich, dass es gelungen sei, im Innenbereich ein großes Gebiet zu bebauen. „Ich danke den Eigentümern, dass sie das ermöglichen“, sagte sie. Der Plan, der als Sieger aus einem Architektenwettbewerb hervorgegangen ist, sieht neben dem Ochsen Mehrfamilienhäuser vor, die 15 und 16 Wohnungen fassen. Die Gebäude, die jetzt an der Ecke Uhlberg-/Schönbuchstraße stehen, werden abgerissen. Die Reihenhäuser werden im Wesentlichen entlang des Säcklersgässles platziert. Am Oberen Ende des Baugebiets, in der Nähe der Straße „In der Mahd“, werden zwei Doppelhäuser und weitere vier Reihenhäuser gebaut, sodass letztlich 16 Reihenhäuser und zwei Doppelhäuser entstehen.

Diese Gebäude werden dort gebaut, wo heute Streuobstwiesen zu finden sind. „Das ist ein sehr sensibles Gebiet“, sagte deshalb Geschäftsführer Norbert Tobisch vom Siedlungswerk. Der Bauträger, der zu 75 Prozent der Katholischen Kirche gehört, hat das Gebiet gekauft, baut die Häuser und vermarktet sie. Man wolle ökologisch verträglich bauen, sagte Tobisch und kündigte an dass es ein Nahwärmekonzept gebe.

Er berichtete auch vom Wettbewerb, aus dem die Freie Planungsgruppe 7 als Sieger hervorgegangen war. Sechs Architekturbüros hatten ihre Entwürfe eingereicht. Eine 16-köpfige Jury, die aus Vertretern des Gemeinderats, der Verwaltung, des Siedlungswerks und aus drei Planern bestand, wählte den Sieger aus. Die Entscheidung sei eindeutig gewesen, sagte Tobisch, indem er auf das einstimmige Votum verwies.

„Keine leichte, aber sehr spannende Aufgabe“

Ulrike Beckmann, die als Architektin bei der Planungsgruppe 7 arbeitet, sagte, es sei keine leichte aber sehr spannende Aufgabe gewesen, das Gebiet zu beplanen. Man habe Wert darauf gelegt, dass das Wohngebiet von der Schönbuchstraße aus erschlossen wird. Dieser Punkt gefiel einem Bürger überhaupt nicht. Durch die neue Einfahrt würden Parkplätze wegfallen, die in dem Bereich schon jetzt Mangelware seien. Die Planerin verwies jedoch darauf, dass eine Tiefgarage mit 45 Stellplätzen für die Mehrfamilienhäuser gebaut werde. Die Reihenhäuser sollen jeweils zwei Parkplätze bekommen. Die Pläne zum Baugebiet werden im Herbst im Technischen Ausschuss diskutiert. Der Baubeginn soll ein Jahr später sein.