Am Rande des Bombachtals in Filderstadt-Bonlanden sind Bäume gefällt worden, weil sie nicht zur Umgebung passen. Die Stadt will dort im Landschaftsschutzgebiet nur noch Obstbäume haben.

Bonlanden - Spaziergänger wundern sich: Lange Zeit war Ruhe im Gebiet Sandbühl. Jetzt wurden allerdings wieder Bäume in dem Gebiet am Rande des Bombachtals gefällt. Allem Anschein nach mussten sie nicht aus Verkehrssicherungsgründen beseitigt werden, das Holz weist keine morschen Stellen auf.

 

Offenbar wurde eine Aktion, die bereits vor drei Jahren begonnen worden war, jetzt fortgesetzt. Bereits damals waren dort Eschen und Weiden beseitigt worden. Die Aktion musste dann aber beendet werden, weil die Vegetationsperiode begonnen hatte. Auch dieses Mal musste die Stadt bis Ende Februar zu Potte kommen.

„Gebietscharakter erhalten“

Als Grund für die Beseitigung der Bäume wird auch jetzt von der Stadtverwaltung wieder der Charakter des dortigen Landschaftsschutzgebietes ins Feld geführt. Im Sandbühl sind auf dem Grasboden vor allem Obstbäume heimisch.

Das andere Gehölz, das dort gewachsen ist, hat seinen Ursprung in der früheren Nutzung des Gebietes. Im Sandbühl hatte die Gemeinde Bonlanden Vertriebenen, die nach dem Zweiten Weltkrieg dorthin gezogen waren, Gärten zugeteilt, in denen sie neben Gemüse natürlich auch Bäume anpflanzen konnten.

Gartennutzung lange vorbei

Nachdem es schon seit Jahrzehnten keinen Bedarf mehr für diese Gartennutzung gibt, will die Stadtverwaltung die nicht heimischen Bäume beseitigen. Dadurch soll der frühere Charakter des Landschaftsschutzgebiets wieder hergestellt werden. Die abgesägten Stämme sind nach Auskunft der städtischen Pressesprecherin Ellen Schweizer bereits verkauft. Die Äste sollen zum Teil im Sandbühl bleiben. Sie dienen Zauneidechsen als Unterschlupf.