Der SPD-Politiker will in den Bundestag und spekuliert auf einen vorderen Platz auf der Landesparteiliste.

Filderstadt - Mit Leni Breymaier habe er bereits gesprochen, erklärt Nils Schmid bei einer von ihm für Freitag anberaumten Pressekonferenz in Filderstadt. Die designierte SPD-Landeschefin habe ihm signalisiert, dass er zur Bundestagswahl im nächsten Jahr für einen vorderen Listenplatz seiner Partei mit ihrer Unterstützung rechnen könne. Er sei „zuversichtlich“, auch die Delegierten beim entscheidenden Listenparteitag im März überzeugen zu können.

 

Das Direktmandat ist für Nils Schmid in weiter Ferne

Ein aussichtsreicher Platz auf der Landesliste gilt als Voraussetzung dafür, dass der SPD-Landtagsabgeordnete und frühere stellvertretende Ministerpräsident den Sprung nach Berlin tatsächlich schafft. Tags zuvor hatte sich Schmid in der Listenplatzfrage noch bedeckt gehalten.

Inhaltlich gab es am Freitag wenig Neues von dem 43-Jährigen zu erfahren. Sollte er gewählt werden, will er im Bundestag wie sein Vorgänger Rainer Arnold, der aus Altersgründen nicht wieder antritt, intensiv die Interessen des Kreises Esslingen und der Metropolregion Stuttgart vertreten. Die Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur, etwa den sechsspurigen Ausbau der B 27 bei Aichtal oder die Stärkung des S-Bahn- und des Stadtbahnnetzes, nennt er als Beispiele. Die Unterstützung von mittelständischen Firmen nennt er als einen weiteren Schwerpunkt.

Für den Wahlkreis Esslingen läuft die Kandidatensuche noch

Rainer Arnold hat sich vor allem als Verteidigungspolitiker profiliert. Für sich selber visiert Nils Schmid das Feld der internationalen Beziehungen an. Dass Deutschland eine weltoffene Gesellschaft bleibt, liege ihm besonders am Herzen.

Dass ihm Parteifreunde und Wähler nach der Wahlschlappe vom vergangenen Jahr einen Wechsel in die Bundespolitik übel nehmen könnten, fürchtet Schmid nicht. „Ich glaube, dass das viele verstehen“, es sei ein „guter und vernünftiger Schritt“, so lauten Schmid zufolge die bisherigen Rückmeldungen. Steht mit ihm der SPD-Kandidat für den Wahlkreis Nürtingen nun fest, so ist die Partei für den Wahlkreis Esslingen noch auf der Suche.