Auf einem Teiulstück der Bahhofstraße in Sielmingen soll von April an die Gasleitung erneuert werden. Danach bekommt die Straße einen Flüsterasphalt. Damit wird der Lärmaktionsplan umgesetzt.

Sielmingen - Die Anwohner der Bahnhofstraße werden aufhorchen. Der Flüsterasphalt, der bewirken soll, dass der Lärm auf Filderstadts Straßen gesenkt wird, kommt bei ihnen schon relativ bald. Auf einem Teil der Bahnhofstraße wird der Lärmaktionsplan sogar schon im nächsten Vierteljahr umgesetzt.

 

Kostengünstig für die Stadt

Grund dafür ist, dass die Bahnhofstraße zwischen Sägmühlen- und Jakobstraße sowieso aufgegraben werden muss. Die EnBW verlegt dort eine neue Gasleitung. Weil auch einige Hausanschlüsse erneuert werden, muss die Straße an mehreren Stellen geöffnet werden. Es bietet sich deshalb an, den Straßenbelag hinterher vollkommen zu erneuern. Der Vorteil für die Stadt ist, dass sie nur knapp die Hälfte der Kosten zu tragen hat. 64 000 Euro muss sie bezahlen. Der Rest der Bahnhofstraße soll im nächsten Jahr einen neuen Straßenbelag bekommen. Dann steht nämlich der Umbau der Einmündung zur Jakobstraße an. Ursprünglich sollte oberhalb der Abzweigung auf der Bahnhofstraße eine Verkehrsinsel entstehen, die den Radfahrern die Querung der Straße erleichtern sollte. Nun wird es nur eine kleine Abbiegespur für Radfahrer geben, die vom Kreisverkehr her kommen. Wegen dieser Abbiegespur – ähnlich der an der Ecke Metzinger/Marktstraße in Bonlanden – wird dann auch die Einmündung der Jakobstraße aufgeweitet.

Bürgermeister Reinhard Molt ging im Technischen Ausschuss auch auf die Maßnahmen ein, die bereits zur Beruhigung des Verkehrs beigetragen haben. Im oberen Teil der Bahnhofstraße wurden Fahrradspuren angelegt, im Mittelteil Parkplätze auf der Fahrbahn markiert und bei der Sägmühlenstraße eine Fußgängerampel installiert. Von festen Parkbuchten, die ursprünglich geplant waren, will man nun allerdings Abstand nehmen. Die angedachten Pflanzkübel oder Bäume stören laut Stadtverwaltung den Verkehr mit Sonderfahrzeugen der Firma Wacker, die bekanntlich an der Industriestraße ihre Niederlassung hat und deshalb als Anliegerin im Sinne des LKW-Fahrverbots gilt.

Freude bei Stadträten

Die Stadträte des Technischen Ausschusses freuten sich darüber, dass der Flüsterasphalt zumindest auf einer Teilstrecke der Bahnhofstraße bis Juni eingebaut sein soll. „Und dann kostet das die Stadt auch noch nicht mal die Hälfte“, sagte Richard Briem (FW). Rudolf Lienemann (CDU/FDP ) bemängelte, dass es auf der Reutlinger Straße bisher keine Radspur gibt. Ins selbe Horn stieß auch Walter Bauer (SPD). Robert Hertler (FW) sagte: „Wenn man wie ich gegen die Umfahrung ist, muss man alles tun, um den Anwohnern zu helfen. Die bisherigen Maßnahmen sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“ Er ließ jedoch offen, wie er die Situation verbessern will.