Sind die Sportanlagen gut in Schuss? Kann man mit dem Bus hinfahren? Was fehlt noch in Filderstadt? Diese Fragen beantworten derzeit Filderstadts Schüler. Zwei Dinge sind ganz besonders wichtig.

Filderstadt - In Filderstadt werden Schüler befragt, wie sie mit den Sportstätten in ihrer Stadt zufrieden sind, welche sie nutzen und welche sie sich wünschen. Den Schülern von der siebten Klasse an werden im Auftrag der Verwaltung und des Instituts für Kooperative Planung und Sportentwicklung über ihre Klassenlehrer Fragebögen ausgeteilt. Darin sollen die Schüler etwa ankreuzen, wie sie den Zustand der Sportanlagen einschätzen, wie barrierefrei diese sind und wie die Sanitäranlagen beschaffen sind. Außerdem möchten die Verantwortlichen von den Schülern wissen, wie die Leistungen der Stadt im Hinblick auf die Bewegungsmöglichkeiten in Parks sind, ob es Bushaltestellen in der Nähe der Sportplätze gibt und ob diese gepflegt werden.

 

Jens Theobaldt, der Leiter des Amts für Familie, Schulen und Vereine der Stadt Filderstadt, ordnet das Thema ein: „Der Gemeinderat und die Stadtverwaltung stellen gerade einen Sportstättenentwicklungsplan auf. Dazu gehen wir auf verschiedene Interessengruppen zu.“ Das sind nicht nur Schüler, sondern beispielsweise auch Sportvereine.

Die Ergebnisse sollen bis Ende 2017 vorliegen

Die ausgefüllten Fragebögen soll das Institut dann auswerten. „Dann wird es eine Projektgruppe geben, die den Bestand und Bedarf analysiert und dann soll ein Handlungskatalog erarbeitet werden“, berichtet Theobaldt. Darin soll dann etwa stehen, was noch gebraucht wird und woran möglicherweise ein Überangebot besteht. Der Amtsleiter schätzt, dass die Ergebnisse Ende des Jahres vorliegen.

Zum Hintergrund: In Filderstadt gibt es keinen aktuellen Sportstättenentwicklungsplan. Zuletzt wurde im Jahr 1989 der Entwurf eines solchen Plans „Sport 2004“ aufgestellt. Dieser ist aber dann nicht mehr weiter verfolgt worden.

Weil sich in den 28 Jahren die Schullandschaft aktuell genauso verändert hat wie die der Kindergärten und Vereine, empfiehlt die Stadtverwaltung eine Analyse, „um dem Gemeinderat für zukünftige Entscheidungen einen Handlungsrahmen aufzuzeigen“.

Zwei große Wünsche: Beachvolleyball-Feld und Skateanlage

Der Jugendgemeinderat hat sich zwar bisher noch nicht mit dem Thema Sportstättenplan befasst. Doch die jungen Leute wissen am ehesten, was die Schüler umtreibt und welche Angebote sie vermissen. „Wir hätten gerne ein Beachvolleyball-Feld und eine Skateanlage in Bonlanden“, gibt Florian Wußmann Auskunft. Er ist der Sprecher des Jugendgemeinderats von Filderstadt.

Beim Beachvolleyball-Feld gehe es aber nicht voran. „Das Thema hat gerade eine geringe Priorität im Gemeinderat, hat man uns gesagt“, berichtet Wußmann. Darum sollten sie sich davon nicht zu viel erhoffen. „Wir werden aber bei dem Thema weiter dran bleiben.“ Aktuell gibt es ein Beachvolleyball-Feld am Fleinsbach-Stadion. „Da kommt man aber nur mit einem Vereinsschlüssel rein. Wir hätten gerne eine frei zugängliche Anlage“, sagt Wußmann. Überhaupt seien Sportanlagen ganz wichtig für Jugendliche. „Sport gehört dazu – schon als Ausgleich zur Schule“, so der Jugendgemeinderat.