Die Filderstädter Stadträte haben den Plan, beim Bahnhof Bernhausen ein Schulungszentrum zu bauen, begrüßt. Sie hoffen auf eine Belebung des Ortskerns.

Bernhausen - Die Stadträte zeigten sich froh darüber, dass der Schotter-Parkplatz bei der Stadtbücherei jetzt bebaut werden soll. Schließlich hatte der Gemeinderat schon vor 18 Jahren versucht im Ortskern für mehr Leben zu sorgen. Dabei war auch immer wieder eine Filder-Galerie nach dem Vorbild der Vaihinger Schwabengalerie im Gespräch gewesen.

 

Nun soll entsprechend der Vorstellungen aus dem aktuellen Architekten-Wettbewerb ein weiterer Baustein für ein Bildungsquartier gesetzt werden. Neben der Stadtbibliothek wird ein Schulungszentrum gebaut, das im Erdgeschoss einen Gastroniebetrieb und darunter eine Tiefgarage bekommt. Laut Verwaltung handelt es ich um einen Schulungsbetrieb, der auch mehrtägige Veranstaltungen anbieten wird.

„Das wird für eine Belebung im Ortszentrum sorgen“, sagte Stadträtin Andrea Jelic (Grüne). Sie hoffte wie auch Stadtplanungschef Matthias Schneiders, dass die geplante Gastronomie auch abends für jedermann geöffnet ist.

„Initialzündung für Ortskern“

Bernd Menz (SPD) freute sich, dass auf dem Areal etwas passiert. „Ich setze große Hoffnungen auf dieses Vorhaben“, sagte er. Es könne zur Initialzündung für den Ortskern werden. Diesen Aspekt hatte zuvor auch Stadtplaner Schneiders betont. In diesem Fall passe das Projekt gut zum Rahmenplan für das Ortszentrum. Dieser werde Ende April im Technischen Ausschuss diskutiert. Es könne aber auch den Fall geben, dass der Rahmenplan noch geändert werden müsse, weil ein Projekt nicht ganz deckungsgleich mit ihm sei. Stadtrat Ernst Schumacher (FW) regte an, dass mit anderen Eigentümern im Quartier Gespräche geführt werden. Viele Eigentümer hätten nur kleine Grundstücke, die sich für ein großes Projekt nicht eignen würden. „Deshalb muss man die Leute zusammenbringen“, sagte er. Die Verwaltung werde diesbezüglich nach Einbringung des Rahmenplans aktiv werden, sicherte Oberbürgermeister Christoph Traub zu. Auch Stadtrat Walter Schwaiger (CDU/FDP) lobte die Pläne für das Schulungszentrum. „Das passt dort sehr gut hin“, sagte er und betonte die Nähe zum S-Bahnhof.

Auch den zweiten Plan der Investorenfamilie Schumacher/Holzwarth begrüßten die Stadträte. Er sieht vor, dass über dem einstöckigen Gebäudeteil neben der Stadtbibliothek, in dem sich die Drogerie Rossmann befindet, weitere Stockwerke gebaut werden. Es sei daran gedacht, dort einen Hotelbetrieb einzurichten, erklärte Stadtplanungschef Schneiders. „Dadurch wird das Tor zu Stadt für die Leute, die aus der S-Bahn kommen, wesentlich verschönert“, sagte er. Bisher müssten sie allzu oft auf irgendwelche Paletten und Müllbehälter blicken, die in der Anlieferungszone der Drogerie herumstehen.