Nachdem sie mit einem nicht genehmigten Filmdreh bei den Filmfestspielen von Cannes für eine kurzzeitige Panik gesorgt hatten, müssen die Organisatoren nun eine Geldstrafe zahlen.

Grasse - Die Organisatoren eines nicht genehmigten Werbeclip-Drehs, der während des Filmfestivals von Cannes für Panik gesorgt hatte, sind zu Geldstrafen verurteilt worden. Wie die Staatsanwaltschaft im südfranzösischen Grasse am Freitag mitteilte, müssen die drei Organisatoren jeweils 4500 Euro Strafe zahlen. Vier Schauspieler, die im Mai an dem Dreh in Antibes beteiligt waren, wurden freigesprochen.

 

Organisiert hatte das zweifelhafte Spektakel die französische Internetfirma Oraxy. Die maskierten Männer in Militäruniformen hatten damals unter Gästen eines Luxushotels bei Cannes kurzzeitig für Panik gesorgt - bis sich der vermeintliche Anschlag als ein nicht genehmigter Dreh entpuppte. Die laut Zeugen wie Dschihadisten vom Islamischen Staat (IS) gekleideten Männer näherten sich mit einem Schlauchboot dem legendären „Hotel du Cap - Eden-Roc“ in Antibes und versuchten, dort anzulegen. Auf dem Boot befand sich den Angaben zufolge auch eine schwarze Fahne, die der Flagge der IS-Miliz ähnlich sah.

Die falsche Attacke ereignete sich noch dazu am ersten Freitag, den 13., seit den November-Anschlägen von Paris, bei denen ebenfalls an einem Freitag, den 13., 130 Menschen getötet worden waren. Nach Polizeiangaben hatten die Männer zuvor schon versucht, eine Sicherheitssperre auf See zu durchbrechen.

Danach hätten sie an dem Hotel anlegen wollen. Gendarmen beschlagnahmten das Boot, während im nahegelegenen Cannes das Filmfestival unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen lief. Im berühmten „Eden-Roc“ sind stets auch Stars der Branche einquartiert. Dort findet auch die traditionelle Aids-Gala einer US-Hilfsorganisation statt, eines der glamourösesten Partyereignisse rund um die Filmfestspiele.