Drei Männer müssen sich am Landgericht wegen schweren Bandendiebstahls verantworten. Sie sollen von Ende 2013 bis Ende 2014 in Baden-Württemberg in 22 Firmen eingebrochen sein und dabei 130.000 Euro erbeutet haben.

Regio Desk: Oliver im Masche (che)

Stuttgart - Bisher hat nur der Hauptbeschuldigte Angaben gemacht. Der 40-Jährige räumt die Vorwürfe ein. Er sei ein erfolgreicher Bauunternehmer gewesen, habe aber wegen seiner Pokerspielsucht in seinem Heimatland 200 000 Euro Schulden angehäuft. Um seinen Gläubigern zu entkommen, sei er zu seiner Ex-Frau nach Ludwigsburg gezogen. Er habe dort aber nur einen Job als Friedhofsgärtner angeboten bekommen, den er aus Angst vor den Toten abgelehnt habe. Er habe keinen anderen Weg gefunden, an Geld zu gelangen.

 

Bei 22 Taten mehr als 130.000 Euro erbeutet

Der Mann und zwei weitere Angeklagte müssen sich seit Montag vor dem Landgericht Stuttgart wegen schweren Bandendiebstahls verantworten. Den Männern wird vorgeworfen, von Ende 2013 bis Ende 2014 im Raum Stuttgart und in weiteren Kommunen in Baden-Württemberg in 22 Firmen eingebrochen zu haben. Dabei hätten sie mehr als 130 000 Euro erbeutet, so die Anklage. So sollen die Angeklagten bei der Stadtbus GmbH in Schwäbisch Gmünd 12 000 Euro gestohlen haben. Um ihre Spuren zu verwischen, hätten sie Feuerlöschpulver versprüht und damit einen Schaden von 50 000 Euro angerichtet.

In Mühlacker einen Gebrauchtwagen gestohlen

In einer Bäckerei in Winnenden (Rems-Murr-Kreis) sollen sie einen Tresor aus dem Fenster geworfen haben, um ihn zu knacken – es war aber kein Geld darin. Bei Heilbronn hätten sie einen fast 250 Kilogramm schweren Tresor gestohlen, in dem 11 000 Euro waren. Aus einem Tresor in einer Tierklinik in Ludwigsburg sollen die Männer 36 000 Euro und Schmuck im Wert von 39 000 Euro erbeutet haben. Zudem hätten sie in einem Autohaus in Mühlacker (Kreis Ludwigsburg) einen Mercedes für 16 500 Euro gestohlen, so die Anklage.

Der Prozess wird fortgesetzt.