Bei der Eröffnung des Fleckenfests zeigt OB Fritz Kuhn sein Geschick – sowohl beim Reimen wie beim Fassanstich. Wer im Jahr der Fleckenfest-Premiere geboren worden war, durfte sich über einen Verzehr-Gutschein im Wert von 40 Euro freuen.

Stammheim - A la bonne heure“, sagt der Franzose, wenn er seiner Wertschätzung für eine Sache Ausdruck verleihen will. Und à la bonheur war auch die 40. Auflage des Zuffenhäuser Fleckenfestes, das natürlich auch in diesem Jahr im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft zwischen La Ferté-sous-Jouarre und Zuffenhausen stand.

 

Fassanstich vom Oberbürgermeister

Eine 17-köpfige Delegation hatte sich vergangene Woche in einem Kleinbus und zwei Autos von ihrem Wohnort 60 Kilometer östlich von Paris auf den Weg gemacht, um bei dem Traditionsfest in Zuffenhausen dabei zu sein. Unter ihnen war auch Edith Abeloss, die neue Präsidentin des Partnerschaftskomitees aus La Ferté. Sie wurde von Bezirksvorsteher Gerhard Hanus bei der Fleckenfest-Eröffnung am Samstag in ihrer Landessprache willkommen geheißen. Ziemlich lang war die Liste der aufgeführten Ehrengäste und die Danksagung in seiner Begrüßungsrede. Umso kürzer ging anschließend Oberbürgermeister Fritz Kuhn zu Werke. Mit einigen Reimen forderte er das feierfröhliche Volk auf, das ihre zur Unterstützung des Fleckenfestes beizutragen: „Macht alle eine gute Zeche, wenn ich jetzt gleich das Fass ansteche.“ Gesagt, getan. Mit Hammer und Zapfhahn wusste der OB umzugehen. Drei Schläge brauchte er, dann konnten die ersten Krüge gefüllt werden. Neben dem Zuffenhäuser Hirt Dietmar Schneider waren auch etliche Politiker bei der Eröffnung dabei.

Ein Organisationsteam, dass sich sehen lassen kann

Ein Extralob hatte sich die Organisatorin Waltraud Sterr verdient. Zusammen mit Andreas Goihl sei da ein Organisationsteam am Start, „das sich sehen lassen kann“, sagte der Bezirksvorsteher bei der Eröffnung. Über 100 Helfer aus den unterschiedlichsten Vereinen und Einrichtungen tragen Jahr für Jahr zum Gelingen des Fleckenfestes bei. Die Mitglieder vom Karnevalsclub Stuttgarter Rössle waren zum Beispiel gleich mit mehreren Ständen vertreten. Vom Obstsalat über Gegrilltes bis zum abendlichen Cocktail an der Caipirinha-Bar versorgten sie die Fleckenfest-Gäste rund um die Uhr. Leckereien wie ĆCevapcici oder frittierte Sardellen gab es am Stand des deutsch-serbischen Kultur- und Sportclubs Sloga Stuttgart. Gleichzeitig sammelte der Verein für die Opfer der Hochwasserkatastrophe in Serbien. Am Fleckenfest-Sonntag verwandelte sich die Unterländer Straße in eine Flaniermeile. Während die Einkaufsstraße für den Autoverkehr gesperrt blieb, präsentierten Autohäuser aktuelle Modelle. In einigen Geschäften der Werbegemeinschaft Einkaufsziel Zuffenhausen gab es besonders günstige Angebote. Mehr als günstig, war ein Fleckenfest-Besuch für all diejenigen, die am 14. Juni 1975 geboren wurden. Sie bekamen einen Verzehr-Gutschein im Wert von 40 Euro. Denn just an dem Tag wurde die Fleckenfest-Premiere gefeiert.