Die Entschärfung der Bombe in der Nacht auf Mittwoch hat auch den Fernverkehr und die S-Bahnen gestört. Dass die Stadtbahnen zwischen Hauptbahnhof und Stadtbibliothek nicht fuhren, hatte allerdings andere Gründe.

Stuttgart - Der Fund einer US-Fliegerbombe, die am Mittwoch um 0.30 Uhr in Stuttgart am Rosensteinpark erfolgreich entschärft wurde, hat zeitweise den Bahnverkehr lahmgelegt. Während Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes die mechanischen Zünder des 500 Kilogramm schweren Sprengkörpers aus dem Zweiten Weltkrieg abmontierten, standen nach Angaben eines Bahnsprechers an der nahe gelegenen Bahnstrecke Fernzüge und S-Bahnen für eine halbe Stunde still. Die Stadtbahnen fuhren in dieser Zeit aus einem anderen Grund nicht: Auf der Strecke zwischen Hauptbahnhof und Stadtbibliothek war gegen 23 Uhr Rauch entdeckt worden, worauf die Bahnen für etwa zwei Stunden angehalten wurden. Ein Sprecher der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) teilte mit, dass es jedoch keinen Brand gegeben habe.

 

Die Bombe war nach Polizeiangaben am Dienstag gegen 17.00 Uhr bei Baggerarbeiten entdeckt worden. Das Gebiet im Umkreis von 500 Metern um die Fundstelle wurde daraufhin geräumt. Etwa 200 Menschen mussten das Gebiet verlassen. Ein Polizeihubschrauber überflog mit einer Wärmebildkamera das Parkgelände, um sicherzustellen, dass sich auch dort niemand mehr aufhält. In dem Sperrgebiet sind überwiegend Firmen angesiedelt und nur wenige Wohnhäuser. Betroffen waren auch Gebäude der Polizei sowie eine Flüchtlingsunterkunft. Die Entschärfung gelang in weniger als einer Stunde und verlief ohne Komplikationen.