Der Ex-Flowtex-Chef Manfred Schmider hat vor dem Landgericht Mannheim ein Geständnis abgelegt: Ja, er habe vier wertvolle Gemälde und ein Auto dem Zugriff der Gläubiger entzogen. Eine Gefängnisstrafe bleibt ihm nun wohl erspart.

Mannheim - Der frühere Chef der Skandalfirma Flowtex, Manfred Schmider, hat in einem Bankrott-Prozess vor dem Landgericht Mannheim ein Geständnis abgelegt. Schmider hatte 2005 vier wertvolle Gemälde und ein Auto in die Schweiz zu seiner damaligen Frau schaffen lassen. Damit hatte er die Dinge dem Zugriff der Flowtex-Gläubiger entzogen und so gegen das Gesetz verstoßen. Er habe seiner Frau eine Freude machen wollen, sagte Schmider am Montag. Die Sache sei ein großer Fehler gewesen.

 

Im Gegenzug für sein Geständnis wird Schmider eine erneute Gefängnisstrafe erspart bleiben. Die Kammer stellte ihm am Montag eine zur Bewährung ausgesetzte Strafe zwischen einem Jahr und neun Monaten und zwei Jahren in Aussicht. Flowtex hatte mit Scheingeschäften einen Milliardenschaden verursacht, 2000 flog der Schwindel auf. Schmider wurde deshalb 2003 zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt, 2007 kam er vorzeitig frei.