Ebenso wie Berlin arbeitet auch Baden-Württemberg an einem Konzept zur Impfung von Flüchtlingen. Dies soll in den kommenden Monaten umgesetzt werden.

Stuttgart - Ebenso wie Berlin arbeitet auch Baden-Württemberg an einem Konzept zur Impfung von Flüchtlingen. In den kommenden Monaten solle eine systematische Beratung mit Impfangebot für alle Flüchtlinge in Erstaufnahmeeinrichtungen umgesetzt werden, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Stuttgart am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. „Es müssen noch ein paar Punkte abgeklärt werden.“

 

Derzeit gebe es zwar Arztsprechstunden für Flüchtlinge, um eine medizinische Grundversorgung zu gewährleisten. Es werde aber kaum ein Flüchtling geimpft. Die geplanten Impfungen sollen kostenlos angeboten werden. „Es gibt keine Möglichkeit, dafür Geld zu verlangen“, sagte der Sprecher. „Die Frage, wie das finanziert wird, ist ein anderes Thema.“

In Berlin soll es ab diesem Sommer eine zentrale Impfstelle für Flüchtlinge geben. Derzeit wird mit den Bezirken ein Konzept erarbeitet. Bisher gibt es auch dort kein reguläres Impfangebot für Flüchtlinge. Viele kommen aber aus Ländern, in denen das Gesundheitssystem durch Krieg und Krisen nicht oder nicht mehr gut funktioniert. Die Berliner Masern-Welle mit mehr als 630 gemeldeten Fällen hatte ihren Anfang in einem Flüchtlingsheim genommen.