Zu viele Flüchtlinge, zu wenig Personal: Die Bundespolizei stößt angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen an ihre Grenzen. Bisher kamen rund 4500 Flüchtlinge in diesem Jahr nach Baden-Württemberg.

Stuttgart - Der hohe Anstieg an Flüchtlingen, die in Baden-Württemberg ankommen, stellt die Bundespolizei vor große Herausforderungen. Seit Beginn des Jahres seien 4503 illegale Einreisende im Südwesten festgestellt worden, teilte die Bundespolizeidirektion Stuttgart am Montag mit.

 

Das seien rund 40 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, in dem 3283 Menschen unerlaubt eingereist seien. „Das Problem ist für uns, das personell zu bewältigen“, sagte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Stuttgart. Zudem seien oft die Räumlichkeiten für die Unterbringung der Flüchtlinge und die Transportkapazitäten knapp. „Wir müssen in Kauf nehmen, in anderen Bereichen zurückfahren zu müssen.“

Aus dem Grund seien bereits seit Ende April 2014 die Kontrollen verstärkt worden, sagte der Sprecher. Flüchtlinge werden oft an den Bundesgrenzen sowie an Bahnhöfen, in Lastwagen oder auch auf der Straße aufgefunden. Zudem würden sich auch viele Asylbewerber direkt an die Polizei wenden.