Der Freundeskreis Flüchtlinge will Flüchtlingen Sportangebote machen. Doch ein Helfer sagt, primär treibe ihn etwas ganz anderes um: Die erste Euphorie bei den Freiwilligen sei offenbar rum, es sei schwer, Unterstützer zu finden.

Birkach - Der Arbeitskreis Sport im Freundeskreis Flüchtlinge Plieningen-Birkach braucht frisches Blut. Mit einer Transfusion im übertragenen Sinne will Michael Weis verhindern, dass noch mehr Ehrenamtliche abspringen: „Wir brauchen mehr Leute – und zwar so viele, dass sich keiner überfordert fühlt“, sagt der 47-jährige Selbstständige.

 

Einsatzbereitschaft gehe zurück

Weis schmeißt den Arbeitskreis nach eigenen Angaben derzeit allein und vermittelt Flüchtlingen Sportangebote. Bis vor Kurzem teilte er sich diese Aufgabe noch mit zwei anderen; doch die beiden hätten aus beruflichen Gründen ihr ehrenamtliches Engagement zurückgestellt. Ohnehin geht laut Weis die Einsatzbereitschaft für Flüchtlinge zurück: „Mein Eindruck ist, dass die erste Euphorie vorbei ist“, sagt Weis und spricht von Frustration bei den Ehrenamtlichen.

„Deshalb verlege ich jetzt zunächst meine Bemühungen darauf, möglichst schnell zusätzliche Helfer zu finden. Das bringt meiner Meinung nach aktuell mehr, als einen Flüchtling pro Woche in einem Sportverein unterzubringen und den Rest enttäuschen zu müssen“, sagt Weis. Dass Flüchtlingen Sportangebote vermittelt werden, sieht er als essenziell an: „Ich hab’ mir gedacht: ,Was passiert, wenn die im Winter nur in der Alfred-Wais-Halle hocken?‘“, erklärt Weis seine ursprüngliche Motivation.

Kontakt

Wer sich einbringen möchte, schreibe an sport@freundeskreis70599.de. Weitere Informationen im Internet unter www.freundeskreis70599.de.