Rund 975.000 Menschen bezogen bis Ende 2015 als Asylbewerber in Deutschland Geld- und Sachleistungen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um 169 Prozent.

Wiesbaden - Die Zahl der Menschen, die in Deutschland als Asylbewerber Geld- und Sachleistungen erhalten, ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Wie das Bundesamt für Statistik am Montag mitteilte, bezogen zum Jahresende 2015 rund 975.000 Asylbewerber entsprechende Hilfe. Im Vergleich zum Vorjahr war dies ein Anstieg um 169 Prozent. Die staatlichen Ausgaben für Hilfen für Asylbewerber stiegen um rund 120 Prozent auf fast 5,3 Milliarden.

 

Aus Asien stammten insgesamt 616.000 Empfänger von Hilfe. Sie stellten mit 63 Prozent den größten Teil der Asylbewerber mit Anspruch auf Leistungen. Die Hälfte dieser Gruppe waren Syrer, etwa 115.000 kamen aus Afghanistan und rund 80.000 aus dem Irak. Die weiteren Asylbewerber, die Hilfe für Lebensunterhalt, Kleidung, Gesundheit oder Unterbringung erhielten, kamen aus Europa (22 Prozent) und Afrika (13 Prozent).