Im vergangenen Jahr sind fast doppelt so viele Menschen aus Deutschland abgeschoben worden wie im Jahr zuvor.

Berlin - Die Zahl der Abschiebungen aus Deutschland hat sich 2015 im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt. Das berichtet die „Sächsische Zeitung“ unter Berufung auf die aktuelle Statistik des Bundesinnenministeriums. Insgesamt seien 20 888 Ausländer abgeschoben worden; 2014 waren es 10 884.

 

Die meisten wurden den Angaben zufolge von Nordrhein-Westfalen abgeschoben (4395), gefolgt von Bayern (4195), Hessen (2651) und Baden-Württemberg (2431).

Weit mehr Menschen, die zum Verlassen Deutschlands aufgefordert wurden, seien freiwillig ausgereist - zum Teil dank Förderprogrammen, schreibt die Zeitung. Laut Bundesinnenministerium seien dies 37 220 Menschen gewesen. Fast 90 Prozent von ihnen stammten demnach aus Albanien, dem Kosovo, Serbien und anderen Ländern des westlichen Balkans.

Insgesamt hätten damit 58 108 Ausreisepflichtige die Bundesrepublik im vergangenen Jahr verlassen.