Mit großem Brimborium wird das neue Asylheim in Plieningen nächste Woche eröffnet. Der Oberbürgermeister Fritz Kuhn persönlich macht dann seine Aufwartung. Die Flüchtlinge ziehen im September ein.

Plieningen - Nach nur wenigen Wochen Bauzeit ist es am nächsten Dienstag so weit: Die Flüchtlingsunterkünfte am Plieninger Hallenbad werden offiziell eröffnet. Oberbürgermeister Fritz Kuhn selbst wird zur Einweihung der Systembauten um 11 Uhr ins Gebiet „Im Wolfer“ kommen.

 

Die Stadt setzt auf Systembauweise

Erst im Mai hatten die Bauarbeiten für die Asylunterkunft begonnen. Wie an fünf weiteren Stellen in Stuttgart setzt die Stadt auf Häuser in Systembauweise, die schnell gebaut werden können. Die zwei Gebäude sind L-förmig auf der sogenannten Festwiese in Plieningen aufgebaut worden und sollen insgesamt 159 Flüchtlingen Platz bieten.

Läuft alles nach Plan, ziehen die Asylbewerber schon demnächst in die Neubauten ein. Wer sich um sie kümmern wird, steht bereits fest. Die professionelle Betreuung übernimmt die Evangelische Gesellschaft (Eva). Wie berichtet, hat sich zudem auch bereits ein Freundeskreis aus Ehrenamtlichen gebildet, die den Flüchtlingen unter die Arme greifen wollen.

500 Euro für den Freundeskreis

Mindestens 500 Euro erhält der Freundeskreis als Startkapital, das Sozialamt hat darüber hinaus bereits weitere Mittel in Aussicht gestellt, sollte der Bedarf da sein. Auch der örtliche Turnverein hat sein Engagement zugesichert. Folker Baur, der Vorsitzende des TV Plieningen, hat dem Freundeskreis weitere 500 Euro als Anschubfinanzierung zugesichert.

Nicht alle Bürger stehen der Flüchtlingsunterkunft so positiv gegenüber. Anwohner hatten beim Regierungspräsidium Einwände gegen den Bau erhoben. Diese wurden jedoch abgewiesen.

Am Dienstag wird auch Sozialbürgermeisterin Isabell Fetzer vor Ort sein, ebenso wie Stefan Spatz, der Leiter des Sozialamts, ein Vertreter der SWSG, die Bezirksvorsteherin Anderea Lindel, ein Vertreter des Liegenschaftsamts sowie Armin Albrecht von der Evangelischen Gesellschaft (Eva) und Vertreter des neu gebildeten Flüchtlingsfreundeskreises.