Auch in der Nacht auf Freitag kommen Flüchtlinge am Hauptbahnhof in Stuttgart an – in dieser Woche sind es nun rund 300 Asylsuchende. Die Polizei arbeitet jetzt an einer Lösung, wie sie diesen Kraftakt in Zukunft meistern kann.

Stuttgart – Auch in der Nacht auf Freitag sind erneut Flüchtlinge am Hauptbahnhof Stuttgart in der Innenstadt angekommen – dieses Mal waren es 49 Asylsuchende.

 

Wie die Bundespolizei mitteilt, kamen die hauptsächlich aus Syrien, Irak und Eritrea stammenden Menschen mit einem Zug aus Richtung München in Stuttgart an – darunter auch zwei Kinder. Nachdem sie um Asyl gebeten hatten, wurden sie in der alten Post am Bahnhof registriert und anschließend mit einer Anlaufbescheinigung zur Lea (Landeserstaufnahmestelle) nach Karlsruhe weitergeleitet.

Bilanz der Woche

Innerhalb nur einer Woche kamen in Stuttgart mehr als 300 Flüchtlinge an. Diese erheblich hohe Anzahl hat die Polizei gefordert und zu erheblichen Problemen geführt. Doppelt so viel Personal war notwendig, außerdem konnten zwei Polizeireviere laut einem Pressesprecher der Bundespolizei nicht besetzt werden.

„Anspannung lässt nicht nach“

Trotz der „kleinen“ Anzahl der Flüchtlinge am Freitag, wird sich die Lage nicht beruhigen. „Die Anspannung lässt nicht nach – denn es kommen jeden Tag Schutzsuchende, die schnell versorgt werden müssen“, so der Sprecher. Jedoch sei die Polizei nach dieser Woche eingespielter denn je.

Neue Entscheidungen ab Montag

Doch wie wird es in Zukunft aussehen? Personal von anderen Dienststellen abzuziehen, könne natürlich keine Dauerlösung sein, teilt der Bundespolizist mit. Dieses Wochenende benötigt die Polizei noch das Personal der anderen Dienststellen von Tübingen und Heilbronn.

„Wir arbeiten aber an einer effizienten Lösung – am Montag kommt es zu einer erneuten Beurteilung. Neue Entscheidungen werden getroffen, wie die Polizisten diesen Kraftakt in Zukunft meistern können.“