Die Bundespolizei freut sich über die Hilfsbereitschaft der Stuttgarter für Flüchtlinge, bittet die Bevölkerung aber, Sachspenden an die entsprechenden Organisationen zu richten. Derweil sind in der Nacht zum Donnerstag erneut 72 Flüchtlinge in Stuttgart angekommen.

Stuttgart - Die Bundespolizei hat sich am Donnerstag bei den Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger für deren Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge bedankt.

 

"Die eingesetzten Beamten freuen sich sehr über die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung, die gegenüber der Bundespolizei signalisiert wird", hieß es in einer Mitteilung. Allerdings sei es den Beamten nicht möglich, weitere Spenden wie Kleidung und Kuscheltiere entgegenzunehmen. Menschen, die damit den Flüchtlingen etwas Gutes tun wollen, sollten sich damit besser direkt an die entsprechenden Hilfsorganisationen wenden. Diese seien die richtige Anlaufstelle, wenn es darum geht, Kleidung und Spielsachen unter anderem auf Sauberkeit zu prüfen - etwas, das die Bundespolizei in Stuttgart derzeit nicht noch zusätzlich leisten könne, sagte ein Sprecher.

Polizei arbeitet am Limit

"Wir sind immer noch an der Belastungsgrenze", so der Sprecher. Noch immer seien die Außenreviere in Heilbronn und Tübingen geschlossen, weil das Personal in Stuttgart gebracht wird. "Das soll ja auch nicht der Dauerzustand sein." Gleichzeitig seien die Beamten aber auch immer besser eingespielt und beispielsweise die Registrierung der Aslysuchenden laufe immer effizienter. "Das ist aber auch unser Anspruch, damit die Menschen nicht unnötig lange hier verweilen müssen. Sie haben schließlich schon eine lange Reise hinter sich."

72 weitere Flüchtlinge angekommen

In der Nacht zum Donnerstag kamen mit Zügen aus Richtung München 62 Flüchtlinge am Stuttgarter Hauptbahnhof an, bis zum Mittag waren es insgesamt 72. Alle wurden nach ihrer Registrierung zur Landeserstaufnahmestelle nach Karlsruhe weitergeleitet. Mehr als 260 Flüchtlinge innerhalb von drei Tagen - das stellt die Bundespolizei durchaus vor Probleme. Nachdem am Montag in Budapest die Bahnsteige gen Westen für Flüchtlinge geöffnet wurden, musste die Polizei in Stuttgart einen Kraftakt leisten - allein 121 Asylsuchende kamen bis zum Dienstag an. Bis zum Mittwoch waren es 71 mehr.