Nach der Wahlschlappe ihrer Sozialdemokraten war Helle Thorning-Schmidt arbeitslos. Jetzt ist die frühere dänische Ministerpräsidentin als UN-Hochkommissarin für Flüchtlinge im Gespräch.

Kopenhagen - Dänemark hat seine ehemalige Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt für das Amt des Hochkommissars der Vereinten Nationen für Flüchtlinge vorgeschlagen. Die 48-Jährige bringe die notwendige politische Führungserfahrung und das internationale Profil mit, sagte Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen am Freitag.

 

Ein Nachfolger für den amtierenden Hochkommissar António Guterres soll im Herbst benannt werden. Thorning-Schmidt war nach der Wahlschlappe ihrer Sozialdemokratischen Partei bei der Wahl am 18. Juni zurückgetreten.

Løkke Rasmussen sagte, der Hochkommissar müsse sich vollkommen in den zahlreichen durch weltweite Konflikte ausgelösten Flüchtlingslagen politisch engagieren. Von 1978 bis 1985 hatte bereits mit Poul Hartling ein ehemaliger dänischer Ministerpräsident das UN-Flüchtlingswerk geführt. 1981 hatte er im Namen der Organisation den Friedensnobelpreis angenommen.