Zehn Millionen Euro will die evangelische Landeskirche in Württemberg für die Flüchtlingshilfe in den nächsten zwei Jahren bereitstellen. „Wir werden weiterhin eine flüchtlingsbereite Kirche sein“, sagte Landesbischof Frank Otfried July.

Stuttgart - Nach Rekordeinnahmen bei den Kirchensteuern will die evangelische Landeskirche in Württemberg zehn Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe in den nächsten zwei Jahren bereitstellen. Über das bisher beispiellose Finanzpaket soll das Kirchenparlament während seiner viertägigen Herbsttagung entscheiden. „Wir werden weiterhin eine flüchtlingsbereite Kirche sein“, sagte Landesbischof Frank Otfried July zum Auftakt der Tagung am Montag in Stuttgart. Geplant seien zudem Projekte in den Herkunftsländern der Flüchtlinge.

 

Mit dem Geld soll die Zahl der kirchlich finanzierten Koordinatorenstellen für ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit von 12 auf 18 erhöht werden. Die Stellen unterstützen Flüchtlingsarbeit zum Beispiel durch Schulungen der Ehrenamtlichen.

An diesem Mittwoch stimmt das Kirchenparlament über das dritte Flüchtlingshilfspaket ab. Bislang hat die Landeskirche nach eigenen Angaben 3,55 Millionen Euro für solche Hilfspakete ausgegeben.

Die Landeskirche erwartet in diesem Jahr einen Rekord bei den Steuereinnahmen von 665 Millionen Euro. Zusätzliches Geld soll auch in die Sanierung von Verwaltungsgebäuden fließen. Synodalpräsidentin Inge Schneider kündigte für Mittwoch zudem ein Positionspapier zur Nutzung von Atomenergie an.