Insgesamt 17 Brandanschläge auf Flüchtlingsheime hat es in Deutschland in diesem Jahr schon gegeben. Neben den Brandanschlägen gab es 27 sonstige Gewaltdelikte, 43 Sachbeschädigungen und 31 Propagandadelikte.

Berlin - Seit Anfang des Jahres sind 17 Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland verübt worden. Das sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Tobias Plate, am Montag in Berlin. Insgesamt seien 118 Straftaten gegen Asylbewerberheime registriert worden, 112 seien rechtsextremistisch motiviert gewesen. Neben den Brandanschlägen gab es 27 sonstige Gewaltdelikte, 43 Sachbeschädigungen und 31 Propagandadelikte.

 

Plate trat dem Eindruck entgegen, dass es sich bei der rechten Gewalt gegen Flüchtlingsunterkünfte um ein ostdeutsches Phänomen handele. Es gebe zwar regionale Schwerpunkte, die würden sich aber nicht nur in Ostdeutschland befinden, sagte er. Zuletzt wurde in der Nacht zum Sonntag im sächsischen Bautzen ein unbewohntes Asylbewerberheim angezündet.

Im vergangenen Jahr war die Zahl der Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte sprunghaft von 199 (2014) auf 924 (2015) gestiegen. Das Bundeskriminalamt zählte 76 Brandstiftungen und 11 versuchte Brandstiftungen.