Die Polizei durchleuchtet einen syrischen Flüchtling in einer Unterkunft in Herbrechtingen. Nachdem nichts Verdächtiges gefunden wird, kommt der Mann wieder frei.
Herbrechtingen - Spezialkräfte der Polizei haben am Donnerstag Morgen ein Zimmer in einer Flüchtlingsunterkunft in Herbrechtingen (Kreis Heidenheim) durchsucht. Die von der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart beauftragte Razzia richtete sich gegen einen 20 Jahre alten Flüchtling aus Syrien. Der Verdacht lautet auf die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung. Eine Sprecherin des Landeskriminalamts Baden-Württemberg berichtete, mehrere Zeugen hätten übereinstimmende beunruhigende Meldungen gemacht. „Dieser Syrer hat damit geprahlt, dass er an Kämpfen in Syrien beteiligt war und dass er Kontakt zum Islamischen Staat hat.“
Spezialkräfte der Polizei haben am Donnerstag Morgen ein Zimmer in einer Flüchtlingsunterkunft in Herbrechtingen (Kreis Heidenheim) durchsucht. Die von der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart beauftragte Razzia richtete sich gegen einen 20 Jahre alten Flüchtling aus Syrien. Der Verdacht lautet auf die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung. Eine Sprecherin des Landeskriminalamts Baden-Württemberg berichtete, mehrere Zeugen hätten übereinstimmende beunruhigende Meldungen gemacht. „Dieser Syrer hat damit geprahlt, dass er an Kämpfen in Syrien beteiligt war und dass er Kontakt zum Islamischen Staat hat.“ Der 20-Jährige wurde für eine Vernehmung mitgenommen, Beamte beschlagnahmten zwei Handys.
Am Mittag dann eine vorläufige Entwarnung durch das Landeskriminalamt: Im Zimmer seien keinerlei Hinweise dafür gefunden worden, dass die Erzählungen des Syrers stimmen, so die Sprecherin. Bei einer „Grobsichtung“ der sichergestellten Mobiltelefone seien keine verdächtigen Telefonnummern oder Chatkontakte aufgefallen. Eine detaillierte Auswertung laufe aber noch. Über den 20-Jährigen gibt es laut der Generalstaatsanwaltschaft keinerlei Polizeivermerke. Der Verdächtige ist nach wenigen Stunden wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
Bewohner stammen aus Syrien und Gambia
In der durchsuchten Unterkunft leben nach Angaben des örtlichen Freundeskreises Asyl mehr als 200 Flüchtlinge, überwiegend aus Syrien und Gambia. Auffälligkeiten gab es in der Vergangenheit trotz der angespannten räumlichen Situation nicht.
In den vergangenen Monaten haben Polizeikräfte mehrere Flüchtlingsunterkünfte im Land durchsucht, dabei ging es meist um die Aufdeckung von Drogengeschäften. Razzien gab es beispielsweise in Karlsruhe, Freiburg und Mannheim, aber auch im Bodenseekreis und im Kreis Ravensburg.
Die Nervosität ist seit Ansbach gestiegen
Das Landeskriminalamt bestätigte am Donnerstag, dass die Aufmerksamkeit der Sicherheitskräfte seit dem Selbstmord-Attentat von Ansbach noch gestiegen ist. Der 27-jährige Syrer, der sich am vergangenen Sonntag am Rand eines Musikfestivals in die Luft gesprengt hatte, besaß eine große Menge Bargeld und hatte auf einem Handy ein Bekennervideo zum IS gespeichert. Im Zimmer des Täters in einer Ansbacher Flüchtlingsunterkunft waren Materialien zum Bombenbau gefunden worden, unter anderem Benzinkanister, Lötkolben und Salzsäure. „Wir sind sensibler geworden, genauso wie die Bevölkerung“, so die LKA- Sprecherin in Stuttgart. Die Razzia in Herbrechtingen sei aber keinesfalls eine Überreaktion gewesen.