Im Schmetterlingshaus der Wilhelma hängen sie kopfüber in den Ästen: Bei den Flugfüchsen hat sich Anfang Mai Nachwuchs eingestellt. Die große Fledermausart gehört zu den größten fliegenden Säugetieren der Welt - und ist keinesfalls wild auf Blut.

Stuttgart - Wie die Mutter, so das Kind: Schon bei ganz kleinen Flugfüchsen spielt sich das Leben kopfüber ab - wie sich derzeit bestens in der Stuttgarter Wilhelma beobachten lässt.

 

Der Nachwuchs der großen Fledermausart, der am 8. Mai auf die Welt gekommen ist, klammert sich eng an seine vom Ast hängende Mutter, die ihn mit ihren Flügeln umhüllt, wärmt, putzt und säugt. Apropos saugen: Ihr schlechtes Vampir-Image haben die fliegenden Säugetiere zu Unrecht, schließlich interessieren sich die Vegetarier mit den fuchsroten Köpfen weder für Blut noch für Fleisch oder Insekten.

Nach Angaben der Wilhelma vom Mittwoch bekamen sie ihren ebenfalls irreführenden, wissenschaftlichen Namen „Pteropus vampyrus“, weil sie zu einer Zeit nach Europa kamen, als hier verschiedene Vampir-Legenden kursierten.