Die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin hat den Flugbetrieb eingestellt. Am späten Freitagabend um 23.45 Uhr landete die offiziell letzte Maschine der zweitgrößten deutschen Airline auf dem Flughafen Berlin-Tegel.

Berlin - Es ist das Ende einer Ära: Fast 40 Jahre nach dem Start der ersten Air-Berlin-Maschine in Berlin Tegel ist dort der letzte Flieger der insolventen Fluggesellschaft gelandet. Der ausgebuchte Flug AB6210 aus München landete am Freitagabend auf dem Flughafen im Norden Berlins. Der Flughafen Tegel öffnete anlässlich des letzten Fluges der Airline länger die Besuchertrasse, die normalerweise um 20.00 Uhr schließt.

 

Die Aussichtsplattform war randvoll - hunderte Schaulustige wohnten der Landung mit Wehmut bei. „Ich bin immer gerne mit Air Berlin geflogen, das hatte immer so ein gewisses Etwas, zum Beispiel mit den Schokoherzen“, sagte ein Besucher. „Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Aber es ist traurig, dass diese traditionsreiche Marke vom deutschen und internationalen Flugmarkt verschwindet.“ Einige Air-Berlin-Mitarbeiter ließen aber auch ihrem Unmut freien Lauf. Zwei Flugbegleiter sagte, sie fühlten sich von der Geschäftsführung „betrogen“ und „im Stich gelassen“.

Die 1979 gestartete Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet und soll zu großen Teilen von der Lufthansa übernommen werden. Arbeitnehmervertreter sorgen sich vor allem um das Schicksal tausender Mitarbeiter, denen wegen der gescheiterten Verhandlungen zur Bildung einer umfassenden Transfergesellschaft schon bald die Kündigung droht.