Nach ZDF-Informationen sollen sich an der Absturzstelle der MH17 in der Ostukraine mehrere große Wrackteile befinden. Eines davon soll in einem Waldgebiet versteckt gewesen sein und bis zu sechs Meter lang sein.

Nach ZDF-Informationen sollen sich an der Absturzstelle der MH17 in der Ostukraine mehrere große Wrackteile befinden. Eines davon soll in einem Waldgebiet versteckt gewesen sein und bis zu sechs Meter lang sein.

 

Grabowo - An der Absturzstelle der malaysischen Boeing 777-200 in der Ostukraine liegen nach Angaben des ZDF mehrere große Wrackteile. Ein zuletzt gefundenes Teil des Rumpfes in einem Wald sei fünf bis sechs Meter lang, berichtete ein ZDF-Korrespondent vor Ort am Freitag telefonisch der dpa. „Man sieht Sitze, man sieht Gurte runterbaumeln, Gepäckaufhängungen.“ Beobachter der OSZE sowie Vertreter Australiens und Malaysias hatten erst am Vortag das Teil entdeckt, in dem sich nach Berichten auch noch Leichen befanden. Diese seien offenbar seitdem geborgen worden, sagte der Augenzeuge. In umliegenden Feldern lägen immer noch Koffer und andere Habseligkeiten der 298 Menschen an Bord.

Weitere zusammenhängende Teile stammten von Leitwerk und Höhenruder. Die Außenhaut der Rumpfteile weise Löcher von drei bis fünf Zentimeter Durchmesser auf, die von außen nach innen gehen, berichtete der Korrespondent. „Das ist von Experten für Schrapnell gehalten worden.“ Die Boeing der Malaysia Airlines auf Flug MH17 ist mutmaßlich von einer Boden-Luft-Flugabwehrrakete abgeschossen worden. Diese Waffen zerstören ihr Ziel mit Schrapnell, also kleinen Metallteilen.

Mittlerweile dürften die Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sowie Vertreter Australiens und Malaysias weitgehend ungehindert die Absturzstelle begutachten, sagte der Journalist. Die Beobachter würden von den prorussischen Separatisten, die das Gebiet kontrollieren, nur noch begleitet. In den ersten Tagen nach dem Absturz hatten die Bewaffneten die ausländischen Experten massiv an der Arbeit gehindert.