Auch die mehr als 1100 Mitarbeiter der Schlecker-XL-Filialen der insolventen Drogeriemarktkette verlieren nach einer Mitteilung des Gläubigerausschusses ihren Job.

Neu-Ulm/Ehingen - Auch die mehr als 1100 Mitarbeiter der Schlecker-XL-Filialen der insolventen Drogeriemarktkette verlieren nach einer Mitteilung des Gläubigerausschusses ihren Job. Es gebe „keine wirtschaftlich vertretbare Perspektive“ für eine Fortführung der Schlecker XL GmbH, zu der etwa 350 größere Filialen zählen.

 

Eine weitere Überlebenschance habe hingegen die Tochter IhrPlatz, teilte der Ausschuss nach einer Sitzung am Donnerstag in München mit. Die Gespräche mit einem Investor für die IhrPlatz-Filialen würden am Montag fortgesetzt.

„Leider konnte kein Komplettverkauf von Schlecker XL zusammen mit IhrPlatz erzielt werden“, erklärte Insolvenzverwalter Werner Schneider. Wegen der tariflichen Einheit mit der insolventen Muttergesellschaft sahen die Investoren „ein viel zu großes und nicht kalkulierbares Risiko im Zusammenhang mit den Kündigungsschutzklagen“. Er bedauerte, dass die Beschäftigen bei Schlecker XL nun auch ihre Arbeitsplätze verlieren würden. Die Kündigungen würden voraussichtlich bis Mitte Juli versandt.

Am Mittwoch waren die rund 2800 verbliebenen regulären Schlecker-Filialen mit etwa 13 200 Mitarbeitern in Deutschland endgültig geschlossen worden.