Management und Arbeitnehmervertreter des französischen Konzerns konnten sich in Gesprächen um Restrukturierungsmaßnahmen nicht einigen. Der Standort Stuttgart soll zwar behalten werden – aber ob Stellen gestrichen werden, ist unklar.

Stuttgart - Die Verhandlungen zwischen Management und Arbeitnehmervertretern beim französischen Industriekonzern Alstom um Stellenabbau an den drei deutschen Standorten Stuttgart, Neumark (Sachsen) und Bexbach (Saarland) sind gescheitert. Die Folgen für die rund 600 Mitarbeiter in der baden-württembergischen Landeshauptstadt sind aber noch unklar. Das hänge von den Gesprächen zum Sozialplan ab, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Stuttgart solle als Standort behalten werde. Hier geht es etwa um Fertigungsplanung.

 

Wegen sinkender Nachfrage in einigen Geschäftsbereichen hatte Alstom die Kürzungen im Oktober 2013 angekündigt. In den Gesprächen konnte dem Sprecher zufolge keine Einigung erzielt werden. Auch die Verhandlungen über eine im September eingeschaltete Einigungsstelle seien am Dienstagabend an einer Gesamtlösung gescheitert, „so dass die Restrukturierungsmaßnahmen nun umgehend umgesetzt werden“.

Das Kesselbauwerk im vogtländischen Neumark wird demnach geschlossen. Von der Schließung seien noch 77 Mitarbeiter betroffen, bestätigte der Sprecher eine Meldung der Chemnitzer Tageszeitung „Freie Presse“. Die operative Tätigkeit werde „unverzüglich“ eingestellt. Wegen der Energiewende in Deutschland sei die Nachfrage nach Kesseln zur Energiegewinnung in herkömmlichen Kraftwerken zurückgegangen.

In Bexbach wird das Werk auf die Fertigung von kleinen und mittleren Turbinenschaufeln neu ausgerichtet. Die Zahl der Mitarbeiter der Stammbelegschaft sinkt von 200 auf 170.