Eine Studie widerlegt billige Stammtischphrasen: Ausländer bringen Geld in die Staatskasse. Die Einwanderung rentiert sich für Deutschland, analysiert StZ-Korrespondent Armin Käfer.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Berlin - Eine der billigsten Phrasen an deutschen Stammtischen lautet: Ausländer kommen uns teuer zu stehen. Nun liegen Zahlen auf dem Tisch, die das Gegenteil beweisen. Als Einwanderungsland ist Deutschland ein profitables Unternehmen. Unterm Strich zahlen Ausländer mehr Steuern und Sozialabgaben, als sie jemals kassieren werden. Zudem werden sie als Arbeitskräfte dringend benötigt.

 

Für die Zukunft lässt sich aus diesen Zahlen errechnen, wie unsere Einwanderungspolitik verändert werden müsste, damit sie sich noch mehr rentiert. Der Nettogewinn durch jeden, der sich hier niederlässt, ist umso höher, je besser qualifiziert der Migrant ist. Klassische Einwanderungsländer wie Australien oder Kanada haben das längst begriffen. Sie haben im Kampf um die besten Köpfe deswegen einen großen Vorsprung. Es spricht vieles dafür, die Einwanderung stärker zu kanalisieren und noch mehr Engagement zu entwickeln, damit kluge Nachwuchskräfte aus anderen Ländern sich für ein Studium oder eine Ausbildung in Deutschland entscheiden und im Anschluss daran auch hier heimisch werden. Das hat mit Multikulti-Fantasien wenig zu tun, sondern entspricht vielmehr unseren ureigenen ökonomischen Interessen. Einwanderung rechnet sich. Für die Staats- und Sozialkassen zahlt es sich aus, die Grenzen zu öffnen.