Daimler-Chef Dieter Zetsche dürfte sich am Mittwoch auf der Hauptversammlung des Dax-Konzerns kritischen Stimmen einiger Großaktionäre gegenübersehen. Fondsmanager verlangen von ihm, dass er einen Teil seiner Verantwortung abgibt.

Frankfurt/Main/Stuttgart - Daimler-Chef Dieter Zetsche dürfte sich am Mittwoch auf der Hauptversammlung des Dax-Konzerns kritischen Stimmen einiger Großaktionäre gegenübersehen. Fondsmanager verlangen von ihm, dass er seine Doppelfunktion als Vorstandschef von Daimler und der Autosparte Mercedes-Benz Cars aufgibt. Zetsche solle kürzertreten, forderte Ingo Speich, Fondsmanager bei Union Investment, in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Zetsche solle einen Teil der Verantwortung abgeben und potenzielle Nachfolger aufbauen.

 

Stefan Bauknecht, Manager der Fondsgesellschaft DWS, sagte: „Wir sehen seine Doppelrolle sehr skeptisch und sind der Ansicht, er sollte den Stuhl bei Mercedes räumen.“ Zetsche hat die Doppelrolle laut Zeitung mit Rückendeckung von Aufsichtsratschef Manfred Bischoff immer verteidigt. Zetsches Vertrag läuft noch bis 2016. Er selbst würde gern länger Chef des Dax-Konzerns bleiben. Doch gegen eine vorzeitige Verlängerung sträuben sich die Investoren: „Wir halten es nicht für weise, den Vertrag für Dieter Zetsche vorzeitig zu verlängern“, sagte Bauknecht.