Der Formel-1-Pilot Nico Rosberg hat seinen Vertrag verlängert bleibt für zwei weitere Jahre bei Mercedes – trotz der Probleme mit Lewis Hamilton. Für ein Talent bedeutet das, dass es sich zumindest bis 2019 gedulden muss.

Sport: Dominik Ignée (doi)

Stuttgart - Nico Rosberg flüchtet nicht – auch wenn ihm die latenten Scharmützel mit Lewis Hamilton oft auf die Nerven gehen. Vor dem Ungarn-Grand-Prix am Sonntag hat der Rennfahrer seinen Vertrag bei Mercedes um zwei weitere Jahre verlängert. Damit haben die Spekulationen um einen möglichen Wechsel des Deutschen ein Ende. Ein Ende, dass sich bereits abzeichnete, als Ferrari den Kontrakt mit dem in die Kritik geratenen Piloten Kimi Räikkönen vor wenigen Wochen ebenfalls verlängerte. Sebastian Vettel darf seinen Lieblings-Teamkollegen behalten. -

 

Die Vertragsverlängerung von Rosberg führt dazu, dass die Fahrerpaarungen innerhalb der drei Topteams für 2017 feststehen: Ferrari setzt auf Vettel und Räikkönen, Red Bull behält Daniel Ricciardo und Max Verstappen – und auch bei den Silberpfeilen bleibt alles beim Alten. Rosberg und sein In-Team-Feind Hamilton fahren bis 2018 für Mercedes. „Ich bin superhappy, nochmal zwei Jahre in meinem Traumteam zu verlängern, ich freue mich auf die Zukunft“, behauptete der Familienvater, für den der österreichische Ex-Rennfahrer Gerhard Berger die Vertragsverhandlungen führte. Berger soll in diesen Angelegenheiten ein knallharter Geschäftsmann sein. Ob Rosbergs Gehaltsforderungen erfüllt wurden, ist nicht bekannt. Sie sollen sich laut Medienberichten annähernd an der Gehaltsklasse von Hamilton orientiert haben. -

Der Mercedes-Sportchef Toto Wolff ist froh, das Rosberg bleibt. „Es war immer klar, dass wir weitermachen wollten. Wir sind sehr glücklich, dass wir das jetzt geschafft haben“, sagte der Österreicher in Budapest. Es hat Rosberg ja auch keine nennenswerten Alternativen gegeben. Seit drei Jahren dominiert Mercedes die Formel 1. Die Chance, vielleicht doch noch Weltmeister zu werden, sind momentan nirgendwo größer. Vor dem Ungarn-Grand Prix am Sonntag (14 Uhr/RTL) ist der Vorsprung von Rosberg auf Hamilton allerdings auf einen winzigen Zähler geschmolzen. Und Hamilton wittert nun seine große Chance, den Teamkollegen von Platz eins der Fahrerwertung zu stoßen. „Ich will, dass sich die Waage jetzt auf meine Seite neigt“, sagt der Engländer. -

Die Fahrerpaarung der drei Formel-1-Topteams für 2017 stehen damit

Nico Rosberg flüchtet nicht – auch wenn ihm die latenten Scharmützel mit Lewis Hamilton oft auf die Nerven gehen. Vor dem Ungarn-Grand-Prix am Sonntag hat der Rennfahrer seinen Vertrag bei Mercedes um zwei weitere Jahre verlängert. Damit haben die Spekulationen um einen möglichen Wechsel des Deutschen ein Ende. Ein Ende, dass sich bereits abzeichnete, als Ferrari den Kontrakt mit Kimi Räikkönen vor wenigen Wochen ebenfalls verlängerte. Sebastian Vettel darf seinen Wunsch-Partner behalten.

Die Vertragsverlängerung von Rosberg führt dazu, dass die Fahrerpaarungen innerhalb der drei Topteams für 2017 feststehen: Ferrari setzt auf Vettel und Räikkönen, Red Bull auf Daniel Ricciardo und Max Verstappen – und auch bei den Silberpfeilen bleibt alles beim Alten. Rosberg und sein In-Team-Feind Hamilton fahren demnach bis 2018 für Mercedes, auch der Engländer ist noch bis dahin gebunden. „Ich bin superhappy, noch mal zwei Jahre in meinem Traumteam zu verlängern, und ich freue mich auf die Zukunft“, behauptete der Familienvater, für den der österreichische Ex-Rennfahrer Gerhard Berger die Vertragsverhandlungen führte.

Berger soll in solchen Angelegenheiten ein knallharter Verhandlungspartner sein. Ob Rosbergs Gehaltsforderungen erfüllt wurden, ist nicht bekannt. Sie sollen sich laut Medienberichten zumindest annähernd an der Gehaltsklasse von Hamilton orientiert haben. Der soll etwa 35 Millionen Dollar bei Mercedes verdienen.

Pascal Wehrlein muss sich gedulden

Der Silberpfeil-Teamchef Toto Wolff ist derweil froh, dass Rosberg bleibt. „Es war immer klar, dass wir weitermachen wollten, und nun sind wir sehr glücklich, dass wir das jetzt geschafft haben“, sagte der Österreicher. Eine echte Alternative gab es für Rosberg allerdings auch nicht. Bei Mercedes kann er Weltmeister werden. Vor dem Ungarn-Grand Prix am Sonntag (14 Uhr/RTL) ist sein Vorsprung auf Hamilton jedoch auf nur noch einen Punkt geschmolzen. Und so wittert der dreifache Weltmeister seine Chance, den Teamkollegen bereits in Ungarn vom ersten Platz der Formel-1-Fahrerwertung zu stoßen. „Ich will, dass sich die Waage jetzt auf meine Seite neigt“, sagt Lewis Hamilton.

Der Dauerzwist zwischen dem Briten und Rosberg könnte also bis 2018 weitergehen – und in der Rennserie für gute Unterhaltung sorgen. In Spanien und Österreich sind sich die beiden Mercedes-Piloten zuletzt in die Autos gefahren und haben ihren Streit wieder eskalieren lassen. Toto Wolff und der Mercedes-Sportaufsichtsrat Niki Lauda sind fast nur noch damit beschäftigt, sich die beiden Rennfahrer zur Brust zu nehmen. Bei einem weiteren Unfall drohten sie an, per Stallorder einen so genannten Nichtangriffspakt zu installieren. Wer vorne liegt, solle demnach nicht vom Hintermann attackiert werden dürfen. Diese Stallorder gibt es nicht – noch nicht.

Für den Mercedes-Junior Pascal Wehrlein bedeutet der Rosberg-Vertrag, dass er sich bis 2019 gedulden muss – erst dann kann er auf eine Chance bei seinem Wunsch-Team hoffen. In diesem Jahr hat der Schwabe beim Manor-Team sein Formel-1-Debüt gegeben. Allerdings ist es nicht ausgeschlossen, dass bei den Silberpfeilen nicht doch noch einer flüchtet. Verträge sind schnell wieder gebrochen im Sport – und bei Ferrari ist Vettel alles andere als glücklich. Allerdings müssten die Italiener viel Geld auf den Tisch blättern, sollte an einem der Mercedes-Piloten Interesse bestehen.