Die Uni Stuttgart schickt einen selbst gebauten Kleinsatelliten ins All. Dieser startet in Bakonur und wird vom Team der Uni Stuttgart gesteuert.

Stuttgart - Erstmals schickt die Uni Stuttgart einen selbst gebauten Kleinsatelliten ins All. Er wurde vor allem von Doktoranden und Studierenden der Uni entwickelt, zusammengesetzt und qualifiziert. Am Freitag, 14. Juli, um 8.36 Uhr wird er von Baikonur in Kasachstan mit einer Soyuz-2/Fregat-Rakete ins All transportiert. Die Studierenden kommandieren den Satelliten vom Kontrollraum an der Uni Stuttgart aus. Im Falle eines Notfalls werden sie vom Deutschen Raumfahrtkontrollzentrum unterstützt.

 

Der Satellit soll die Erde beobachten und neue Technologien im Weltall überprüfen. Er soll auch Schiffssignale empfangen und zur Identifikation des Schiffsverkehrs beitragen – das Empfangsgerät sowie das extrem schnelle Datenübertragungssystem Osiris hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt. Zu den zu erprobenden Technologien gehören auch ein neuartiges Bordrechnersystem, ein innovativer Entfaltmechanismus für die Solarpaneele und ein Nutzlastrechner. Mehr als 120 studentische Arbeiten und 20 Doktorarbeiten sind in dem Projekt entstanden – „eine großartige Leistung und Chance für die Studierenden“, sagt Projektleiterin Sabine Klinker vom Institut für Raumfahrtsysteme der Uni Stuttgart.