Rund 18 Milliarden Euro hat Baden-Württemberg 2011 in Forschung und Entwicklung investiert. Damit nimmt der Südwesten den ersten Platz in der europäischen Union ein.

Rund 18 Milliarden Euro hat Baden-Württemberg 2011 in Forschung und Entwicklung investiert. Damit nimmt der Südwesten den ersten Platz in der europäischen Union ein.

 

Stuttgart - Rund fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts investierte Baden-Württemberg 2011 in Forschung und Entwicklung und ist damit Spitzenreiter in der europäischen Union (EU). Nach Angaben des Statistischen Landesamts sind das umgerechnet rund 18 Milliarden Euro. „Die Stärke von Baden-Württemberg liegt in seiner Innovationsfreude“ sagte Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) am Donnerstag in Stuttgart. Kein anderes Land innerhalb der EU besitze so ein großes Innovationspotenzial. Diesen Vorsprung wolle man weiter ausbauen.

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) schrieb - neben der Privatwirtschaft - auch den Hochschulen eine entscheidende Rolle zu: „Sie bilden hochqualifizierte Fachkräfte aus und entwickeln mit den Unternehmen neue Ideen“. Innovation beginne mit Wissenschaft. Investitionen in Forschung und Lehre seien somit die beste Zukunftsvorsorge.

Auf Platz zwei im EU-Vergleich folgte Südösterreich, drittstärkste Region ist nach Angaben des Statistischen Landesamts die Region Ösdra Sverige in Schweden. Auch im internationalen Vergleich belegt der Südwesten einen Platz im Spitzenfeld: Die USA investierten 2,8 Prozent, China 1,8 Prozent und Deutschland 2,9 Prozent in Forschung und Entwicklung.

Absolut betrachtet gaben die USA damit rund 310 Milliarden Euro aus, China ungefähr 150 Milliarden Euro und Deutschland rund 70 Milliarden Euro. Hier ist allerdings zu beachten, dass eine - an der Bevölkerungszahl gemessen - relativ kleine Region mit großen Nationalstaaten verglichen wird.