Selbst aktiv werden, sich vernetzen und zusammen etwas Neues gestalten – das sind die Ziele des Quartiersprojekts „Heslach im Blick“. Im Zuge dessen hat eine der Arbeitsgruppen zum dritten Mal ein Forum für Wohn- und Lebensqualität veranstaltet.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

S-Süd - Selbst aktiv werden, sich vernetzen und zusammen etwas Neues gestalten – das sind die Ziele des Quartiersprojekts „Heslach im Blick“. Im Zuge dessen hat die Arbeitsgruppe „Wohnen und Leben“ zum dritten Mal ein Forum für Wohn- und Lebensqualität im Generationenhaus Heslach veranstaltet. Vier Referenten zeigten einerseits alternative Wohnmodelle und andererseits wie man sich am besten mit Gleichgesinnten vernetzt. Tim Strebe von der Socialbar Stuttgart regte die rund 30 Anwesenden an, sich mit ihren Sitznachbarn über ihre Vorstellungen von guter Nachbarschaft in Heslach auszutauschen. Seine Kollegin Brigitte Reiser ermunterte die Teilnehmer, sich auch rege im Internet über soziale Medien auszutauschen. „Auch Bürgerengagement wird digitaler“, sagte Reiser.

 

Clemens Youngblood startete seinen Verein Helfende Hände vor 15 Jahren mit einigen wenigen Ehrenamtlichen, zog nachts alleine durch die Straßen und versorgte Obdachlose mit Decken und Tee. Heute ist der Verein weit in Stuttgart vernetzt. Längst kümmern sich die Vereinsmitglieder nicht nur um Obdachlose, sondern helfen Familien, Kindern und Senioren mit sozial schwachem Hintergrund und arbeiten mit zahlreichen sozialen Einrichtungen in Stuttgart zusammen.

Gute Nachbarschaft kann helfen

Eine gute Nachbarschaft soll besonders vor Vereinsamung schützen. Dazu stellte Ute Sander vom Wohlfahrtswerk Baden-Württemberg das Modell des betreuten Wohnens vor. Es ermögliche ein selbstständiges Leben, aber gleichzeitig im Ernstfall unkomplizierte und schnelle Hilfe, so Sander.

Wer dennoch auch im Alter zu Hause leben möchte, der wiederum findet Hilfe bei der Wohnberatungsstelle des Deutschen Roten Kreuzes. „Wir beraten Menschen dabei, wie sie optimal alleine zu Hause zurecht kommen“, sagte Anja Schwarz vom DRK. Gemeinsam werde dann nach passenden Lösungen gesucht. „Die Kosten sind gering, man muss sich nur trauen, bei uns anzurufen“, ergänzte sie.