Am Bodensee werden größere Gasvorkommen vermutet. Mit dem umstrittenen Fracking könnte man sie fördern. Doch nach dem Rückzug von Rose Petroleum gibt es dazu vorerst keine neuen Pläne.

Tübingen/Freiburg - Nach dem Rückzug der britischen Firma Rose Petroleum gibt es am Bodensee derzeit keine neuen Fracking-Ambitionen. Die vorliegenden Anträge zweier Firmen würden sich auf die konventionelle Erdgassuche und auf die Suche nach Erdöl beziehen, teilte das Regierungspräsidium Freiburg am Freitag mit. Sie hätten kein Fracking zum Ziel. Wann über diese Aufsuchungserlaubnisse entschieden werde, sei noch offen.

 

In der Region am Bodensee werden größere Gasvorkommen vermutet, die auch mit Hilfe der umstrittenen Methode erschlossen werden könnten. Anfang November hatte die britische Firma Rose Petroleum ihre Fracking-Konzessionen für zwei Gebiete am Bodensee aus politischen Gründen zurückgegeben. Umweltschützer hatten gegen die Vergabe der Lizenz protestiert und die Landesbergdirektion im Regierungspräsidium aufgefordert, diese zurückzunehmen.

In Deutschland gibt es bisher es keine gesetzliche Regelung für Fracking. Bei der Methode werden tiefe Gesteinsschichten unter Einsatz von Chemikalien aufgebrochen, um Gas aus 1000 bis 5000 Metern Tiefe zu fördern.